Situation beim Handball

NW und WB berichten:

 

Machill wartet auf Vorgaben „von oben“

Der Spiel-, Trainings- und Lehrgangsbetrieb im Handballkreis Gütersloh steht still. Im Nachwuchsbereich ist die Saison 2019/2020 auf Grundlage der Corona-Krisen-Entscheidung des Westfälischen Handballverbandes vom 12. März bereits beendet worden, bei den Senioren ist sie bis vorerst 19. April unterbrochen. „Mehr gibt es nicht zu sagen“, erklärt Marcel Machill, Vorsitzender des Kreisverbandes Gütersloh. Der 51-Jährige lässt sich auch nicht auf Überlegungen ein, wann und wie es weitergehen könnte. „Es macht keinen Sinn, wenn jeder Kreisverband und jeder Landesverband eigene Szenarien entwirft. Wir müssen auf Vorgaben von oben warten.“

Von oben, das heißt für Machill vom nationalen Verband DHB. „Sonst bekommen wir womöglich einen Flickenteppich an Entscheidungen.“ Nicht kommentieren mag der Funktionär aus Gütersloh deshalb das Vorpreschen des hessischen Landesverbandes, der die Saison bereits in allen Altersklassen für beendet erklärt hat und für die Auf- und Abstiegsregelungen in seinen Ligen die erreichten Tabellenstände zugrunde legt.

Gleichwohl versteht Marcel Machill die Nachfragen von Journalisten, die nun schon in der dritten Woche seit der Einstellung des Liga- und Wettkampfbetriebs auf der Suche nach Nachrichten sind. Als Professor am Lehrstuhl für allgemeine und spezielle Journalistik an der Universität Leipzig hat er sich auch mit Lokalsport-Berichterstattung beschäftigt, kennt Nöte und Arbeitsweisen.

Selbst hält sich der Kreisvorsitzende, der in seinem zweiten Amtsjahr nebenher für den SV Spexard als Schiedsrichter aktiv ist, durch regelmäßiges Laufen für die Fortsetzung des Spielbetriebs und für die Arbeit im Homeoffice fit. Das hat Machill bezogen, um seine Vorlesungsinhalte zu digitalisieren: „Wann der Universitätsbetrieb weitergeht, weiß ja auch niemand.“