Derby mit Würze

Die NW berichtet:

TV Isselhorst und TSG Harsewinkel benötigen beide die Punkte aus dem Oberligaduell.

Von Gregor Winkler

Handball-Oberligist TV Isselhorst will unbedingt ein paar wichtige Punkte mit in die Abstiegsrunde nehmen. Die TSG Harsewinkel plant den Einzug in die Gruppe der besten vier Teams. Ziele, die sich vor dem Derby der beiden Kreis-Vertreter nicht vereinbaren lassen. Genau das verleiht dem Treffen aber die richtige Würze.

Am Samstag (18.30, neue Sporthalle des städtischen Gymnasiums Gütersloh) wird über die beschriebenen Vorhaben nicht zu verhandeln sein. Zu verschenken, respektive liegen zu lassen, haben beide Seiten in dem speziellen Duell nämlich nichts. Isselhorst, das noch komplett ohne Pluspunkt dasteht, will sich endlich in der Staffel anmelden. Harsewinkel, das sich zuletzt gegen Brake die Zähler drei und vier erkämpft hatte, hängt als Fünfter immer noch in der Abstiegsgruppe. Ein Punkt ist es bis zum TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck, dem Gegner am 5.November.

Zukunftsmusik. Zuerst muss das Derby gespielt werden. In dem scheint die Favoritenrolle gar nicht so klar verteilt. Mühlbrandt lobt den Gegner nämlich in den höchsten Tönen. „Die haben eine tolle Mannschaft, die auch einen guten Ball spielt“, sagt er. Auch körperlich sei der TVI keineswegs unterlegen. Irgendwann, da ist sich der TSG-Trainer sicher, werde beim Kreisrivalen der Knoten platzen.

Damit das nicht im Derby passiert, brauchen seine Schützlinge eine Leistung, wie in der zweiten Halbzeit gegen den TuS Brake. „Das Ganze aber gerne auch über 60 Minuten“, fordert „Mühle“, der vermutlich nur auf Flo Bröskamp verzichten muss. Ja, gibt er zu, es werde wohl ein Spiel, in dem der Kopf viel mitentscheidet: „Gegen Brake hat man zuerst schon gemerkt, dass der Gedanke ans Punktekonto im Kopf, den Beinen und den Schultern steckte.“

Mühlbrandts Gegenüber, TVI-Coach Michael Jankowski, wäre es vermutlich gar nicht so unrecht, wenn sich die Gäste ein wenig selbst blockieren. „Letztlich hängt es aber von uns selber ab. Wenn wir wenig Fehler machen, dann sind wir nicht das Kanonenfutter“, formuliert es der Trainer kämpferisch. Natürlich fällt bei seiner Vorab-Analyse der Name Luca Sewing. Auf den Linkshänder der TSG, 14-facher Torschütze im vergangenen Spiel, müsse man besonders aufpassen. Dazu habe man in der Abwehr die Möglichkeiten: „Wir können in einer 6:0- oder 4:2-Formation decken. Mal dies, mal das“, bleibt Jankowski, der mit einem vollen Kader (hinter Gian Luca Brausmann steht noch ein Fragezeichen) antreten kann, geheimnisvoll.