Die Glocke berichtet online

Gegner um ein Tor reifer als TSG Harsewinkel

Sommerhandball ohne Spannung war es gewiss nicht, was knapp 500 Zuschauer im wieder mal brodelnden Hasenbau am Freitagabend zu sehen bekamen.

Denn die TSG Harsewinkel und der CVJM Rödinghausen schenkten sich in einer körperbetonten Partie nichts, wobei die Gäste mit 33:32 (17:16) die Oberhand behielten. Und das war nicht unverdient aufgrund der starken Abwehrleistung im zweiten Durchgang und den reiferen Angriffsaktionen in wichtigen Situationen. 

Starker Felix Hendrich im ersten Durchgang

In der auch mit schönen Toren gut anzuschauenden ersten Halbzeit sorgte nicht zuletzt TSG-Keeper Felix Hendrich (insgesamt 13 Paraden) in seinem vorletzten Heimauftritt dafür, dass der Spielstand stets knapp blieb. Richtig hektisch und umkämpft, aber eigentlich nie unfair, wurde es nach Wiederanpfiff.

Zu viele Zeitstrafen 

 Dazu trug auch das Schiedsrichtergespann bei, das mit (zu) vielen Zeitstrafen die Bänke auf die Palme und die Spieler auf 180 brachte. Wobei das Schwensfeger-Team diese Emotionen besser in Leistung ummünzte. Immer wieder trafen die Gäste in Unterzahl und spielten ihre Konzeptionen, angeführt vom starken Corbinian Krenz in der Mitte so aus, dass die individuelle Klasse des Mitspielers zum Tragen kam.

 „Und das genau haben wir nicht gemacht“, sah ein  unzufriedener Harsewinkeler Trainer Manuel Mühlbrandt immer wieder die gleichen Fehler bei seinen seinen Angreifern.

Spannend bis in die Schlussminute

Trotzdem blieb die Partie bis in die Schlussminuten hochspannend. Noch in der 55. Minute hatten die Gastgeber beim 30:29 die Nase vorn. Dann patzte der zuvor sechsmal ganz sicher treffende Liam Lindenthal von der Marke und Rödinghausen traf im Gegenzug zum entscheidenden  30:32. 

„Wollen uns doch im Mittelfeld etablieren“

Doch die Niederlage hatte ganz andere Gründe: „Wir wollen uns doch mal dauerhaft im Mittelfeld etablieren. Nur dann müssen Konzentration, Bereitschaft und Einstellung eine andere sein“, sagte Mühlbrandt. Denn seine Angreifer mussten viel investieren oder liefen sich immer wieder fest. Mühlbrandt: „Wir wollen besser werden, es muss doch ein Privileg sein, vor diesen Zuschauern zu spielen.“

Unentschieden stand es dafür bei den Verletzungen. TSG-Kapitän Sven Bröskamp kugelte sich bereits nach 5:30 Minuten den Daumen aus, bei CVJM erwischte es Linkshänder Stefan Bruns mit einem stark angeschwollenen großen Zeh in der 54. Minute.

 

Harsewinkel – Rödinghausen 32:33

TSG Harsewinkel:

Schröder/Hendrich – Indeche (2), Ergun, Braun (2), Lindenthal (7/6), Wunsch, S. Bröskamp (1), Eichelsbacher (1), Fl. Bröskamp (6), Schlögl (2), Steinkühler (2), Sewing (3), Falkenberg (5)