Die Glocke kommentiert das Spiel gegen Emsdetten

TSG gewinnt „Grand ohne Sieben“ mit starkem Beiblatt

Der erfahrene Tobias Fröbel war ein wichtiger Faktor beim Sieg über Emsdetten

 

Harsewinkel (zog) - Hallensprecher und Abteilungsvorsitzender Hans Feuß hatte es schon bei der Begrüßung gewusst: „Man kann im Skat einen Grand auch ohne Vier spielen, wenn man das passende Beiblatt hat.“ Im Heimspiel gegen die Zweitligareserve des TV Emsdetten fehlten der TSG Harsewinkel gestern Abend aber nicht vier, sondern eine komplette Mannschaft, also sieben Spieler.

Was also tun? Ganz einfach: Das Beste. Denn mit einer zeitweise überragenden Abwehr samt Keeper Maik Schröder gewann der Spitzenreiter mit 35:29 (21:13). Nicht immer, aber immer wieder auch mal schön und teils begeisternd anzuschauen, ließen die Gastgeber den Emsdettenern nicht den Hauch einer Chance.

Es fehlten Kapitän Sven Bröskamp (Daumenverletzung) und die allesamt vergrippten Leon Goldbecker und Felix Hendrich (Tor) sowie die Feldspieler Marius und Pascal Pelkmann, Sergej Braun, Kevin Brown. „Wir wollten unbedingt verlegen, aber das hat nicht geklappt. Und dann haben wir in der TSG-Familie herumtelefoniert und ganz viel Hilfe bekommen“, dankte Trainer Mühlbrandt den zahlreichen Aushilfen.

Das waren sowohl die erfahrenen „Ehemaligen“ wie Moritz Schneider und Sebastian Dreiszis für den Innenblock und den Kreis, aber auch die noch ganz jungen, wie Mattes St. Claire. Aus der zweiten Mannschaft halfen Simon Uphus, Dominik Vorjohann und Keeper Ture Lars Küsener. Als Dank ließ Mühlbrandt alle zum Einsatz kommen. Und das war kein Problem, denn die erste Sechs hatte schon nach 34 Minuten beim 24 :14 einen Zehn-Tore- Vorsprung herausgeworfen. Etwaige Bedenken zerstreuten die Harsewinkeler zu Beginn mit einem bärenstarken Innenblock (Schmeckthal, Steinkühler) und klasse Gegenstößen. Dazu kam die perfekte Torquote von Heiner Steinkühler mit sechs Treffern bei sechs Versuchen. Nach der Pause war es mit dessen Treffsicherheit vorbei, doch dafür fand der Ball immer wieder den Weg zum Kreis.

Der Rest waren beklatschte kuriose Tore, wie der Schmeckthal-Sprungwurf aus 6,50 Metern zum 21:13-Pausenstand, oder der vom schnell entnervten Gegner bereits abgewehrte, dann wieder hergeschenkte Ball zum 34:26. Am Ende zählen vor allem die zwei Punkte, mit  Handball-Harsewinkel der Oberliga wieder einen Schritt nähergekommen ist.