Turnhalle der Löwenzahnschule gesperrt

Die Turnhalle der Löwenzahnschule ist ab sofort wegen Risse in einem Leimbinder der  Dachkonstruktion gesperrt. Die erforderliche Sanierung kann bis zu acht Wochen dauern. Weitere Einzelheiten können den Berichten der Tagespresse vom 08. April 2010 entnommen werden. Wir bemühen uns alle Gruppen in anderen Hallen unterzubringen und die Teilnehmer so früh wie möglich zu verständigen. Aktuelles Infos erhalten Sie auf unserer Internetseite.


(Bericht der "Neuen Westfälischen" vom 08.04.2010)

Risse im Balken: Turnhalle gesperrt

Sanierung wird bis zu acht Wochen dauern


Harsewinkel (rz). Als Hausmeister kennt Bernd Schumacher seine Schule ganz genau. Nur so war es möglich, dass er kurz vor den Osterferien bei einer seiner regelmäßigen Sichtkontrollen einen Schaden in einem tragenden Balken am Turnhallendach der Löwenzahnschule bemerkte, der zu einem Teileinsturz hätte führen können. Vom Hallenboden, aus etwa acht Metern Entfernung, sah Schumacher hoch in der Holzkonstruktion einen Schatten, der davor nicht dagewesen war. Beim Hausmeister schrillten die Alarmglocken. Er verständigte sofort die Stadt. Mit Hilfe einer Hebebühne begutachtete Andreas Harneke von der städtischen Hochbauabteilung wenige Tage später die vier Leimbinder, welche die tonnenschwere Dachlast tragen müssen. Sein Bericht war Besorgnis erregend. Einer der etwa 15 Meter langen Balken aus Fichtenholz weist einen drei Meter langen und etwa 2,5 Zentimeter breiten Riss auf. Die Statik der 1996 gebauten Turnhalle, in der die Schüler ihren Sportunterricht absolvieren und die Tanzgarden der Roten Funken für ihre großen Erfolge trainieren, ist in Gefahr. Die Halle wurde unverzüglich gesperrt, eine Notsicherung wurde angebracht. Die Stadt konsultierte eine erfahrenen Fachmann: den Warendorfer Holzsachverständiger Klaus Droste. Er ist dabei, das Ausmaß des Schadens zu ermitteln und ein Konzept für die Sanierung zu erstellen.


Wenn die Schüler der Löwenzahnschule nach den Osterferien wieder zum Unterricht erscheinen, finden sie ihre Sporthalle verschlossen vor. Das wird so auch in der nächsten Zeit bleiben. Sogar der Schlosszylinder wurde ausgewechselt, um das Betreten der Halle zu unterbinden. „Wir gehen davon aus, dass die Sanierung mindestens acht Wochen in Anspruch nehmen wird“, sagte Harneke gestern vor der Presse. Angesichts der knappen Hallenkapazitäten, so Bürgermeisterin Sabine Amsbeck-Dopheide, sei es nicht ganz einfach, Ersatzstunden für den Sportunterricht zu finden. „Gut, dass die Sanierung im Sommer stattfinden, da können die Kinder auch mal draußen turnen“.


Was sind die Gründe für den folgenschweren Schadensfall? Eine eindeutige Antwort fällt auch dem Fachmann nicht leicht. Möglicherweise hätten die tonnenschwere Schneelast des harten Winters und die heftigen Stürme der Konstruktion zugesetzt, meinte Droste. Die Halle sei aber nicht akut einsturzgefährdet. Konstruktionsfehler beim Bau des Daches durch die Herzebrock-Clarholzer Firma Steppeler seien auszuschließen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit sei eine Fehlverleimung im Werk der Firma van Kempten, die das Holz lieferte, für die Risse verantwortlich. Für die Sanierung müsse ein Spezialunternehmen engagiert werden, von denen es in Deutschland nur wenige gäbe. Die genauen Kosten für die Reparaturen könnten noch nicht beziffert werden. Droste: „Es wird aber nicht ganz billig“. Zur Zeit werde geprüft, ob die Stadt Gewährleistungsansprüche gegenüber den ausführenden Firmen geltend machen könne, sagte Sabine Amsbeck-Dopheide.

 

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Gütersloher Zeitung, Donnerstag 08. April 2010