Aki, Cati, Carina , Malte und Bea machten sich am 20.Juni, morgens um halb 8, auf den Weg nach Minden. Ziel war das Seminar der JugendtrainerInnen das unter dem Motto "Kinder für Handball begeistern" stand.
Die NW berichtet:
Spaß mit Schubert und Späte
HANDBALL: Kindertrainer-Seminar der Bundesliga in Minden
Lübbecke (mae). Seit dem Gewinn des Weltmeistertitels der deutschen Handball-Nationalmannschaft in 2007 boomt der Handball in fast allen Hallen Deutschlands. Der teilweise riesige und nachhaltige Zulauf von Kindern stellt Vereine, Trainer und Betreuer an der Basis aber auch vor eine Vielzahl organisatorischer Probleme. Oft stehen für sehr viele Kinder nur begrenzte Räumlichkeiten zur Verfügung, junge Trainer sind zwar sehr motiviert, aber im Trainergeschäft noch unerfahren.
Unter diesen Bedingungen sinnvolle Organisationsformen zu finden, attraktive Trainingsstunden vorzubereiten und die Kinder altersgerecht zu betreuen, stellt die meisten Jungtrainer vor manchmal unlösbare Aufgaben. "Mit dem Kindertrainings-Seminar hat die Handball-Bundesliga einen sehr lobenswerten Schritt unternommen. Die Einführung des Jugendzertifikats war ein wichtiger Baustein. Die Bundesliga engagiert sich für die Ausbildung der Trainer und leistet somit einen großen Beitrag zur Förderung des Nachwuchses", lobt Referent Dietrich Späte die neuen Maßnahmen, die er zusammen mit Renate Schubert am vergangenen Wochenende in der Mindener Kampa Halle durchführte.
"Um eine gute Grundausbildung zu schaffen, möchten wir mit dem Kindertrainer-Seminar der Handball-Bundesliga einen wichtigen Beitrag leisten." Der TuS N-Lübbecke, GWD Minden und der TBV Lemgo organisierten das Trainer-Seminar zusammen mit dem Handballkreis Minden-Lübbecke und stellten mit 142 Nachwuchskräften auch das größte Teilnehmerfeld Deutschlands.
Lediglich zehn Bundesligisten bekamen von der HBL den Zuschlag für das Seminar, welches im Rahmen der Mittelverwendung des Jugendzertifikats finanziert wird.
"Wir wollen den Kindern vor allem Spaß an der Bewegung vermitteln", sagt Renate Schubert, die Vorsitzende des Arbeitskreises Kinder- und Schulhandball beim DHB. Unter den Augen von 142 Nachwuchstrainern/innen leiteten Späte und Schubert drei kindgerechte Trainingseinheiten vom Mini-Alter bis zur D-Jugend. Als "Demomannschaften" fungierten die Minis von GWD Minden, die E-Jugend des TuS Nettelstedt sowie die D-Jugend von Handball Lemgo.
"Im Kinder-Alter liegt der Schwerpunkt im Trainingsbetrieb in der Vielseitigkeit. Aufgrund der Tatsache, dass viele Kinder heutzutage einfache Dinge wie Rückwärtslaufen nicht beherrschen, sind Übungen für die Motorik immens wichtig", erklärt Dietrich Späte, der Ende 2008 das Buch "Kinder für Handball begeistern" zusammen mit Renate Schubert veröffentlichte, um (Jugend-) Trainer, und Helfern in den DHB-Vereinen konkretes Handwerkszeug für ihre ersten Schritte bei der Planung und Durchführung kindgerechter Trainingsstunden mit Mini- und Jugendmannschaften an die Hand zu bringen.
"Uns hat das Seminar viel Spaß gemacht. Die Resonanz war sehr hoch. Die Nachwuchstrainer müssen unterstützt werden", sagte Dietrich Späte abschließend. Ostwestfalen war nach Hamburg, Schwerin, Delitzsch, Hannover, Magdeburg und Düsseldorf die siebte Station des humorvollen Duos Schubert/Späte. Einen Ratschlag für den Heimweg konnte Renate Schubert den Nachwuchstrainern auch noch mitgeben: "Handball ist die Sportart des Jahrtausends. Das müsst ihr als Trainer ausstrahlen und den Kindern rüberbringen."
