Nach Corona-Fall: Spiel in Harsewinkel gefährdet

Bei Eintracht Hagen II wurde ein Akteur nach dem Spiel gegen TSG-Gegner positiv getestet

Kaum hat die neue Saison in der Handball-Oberliga begonnen, kommt sie auch schon ins Stocken. Bei Aufsteiger VfL Eintracht Hagen II ist zu Wochenbeginn ein Spieler positiv auf das Coronavirus getestet worden, woraufhin die gesamte Mannschaft in Quarantäne geschickt wurde. Weil Hagen am ersten Spieltag beim VfL Gladbeck antreten musste (der VfL siegte 30:29), kommt nun der TSG Harsewinkel ins Spiel. Denn die Gladbecker sind an diesem Samstagabend, 19 Uhr, zu Gast im Harsewinkeler „Hasenbau“.

Eigentlich. Denn ob das Spiel tatsächlich stattfinden kann, ist noch längst nicht sicher. „Wir sind von Gladbeck über die aktuelle Entwicklung informiert worden. Stand Donnerstagabend wird gespielt, aber das kann sich natürlich immer noch kurzfristig ändern“, sagt TSG-Teammanager Karl-Heinz Kalze. Und: „Die Situation ist unbefriedigend, aber uns bleibt nichts anderes übrig, als erst einmal abzuwarten.“

Der VfL Gladbeck war vorher bereits von Hubert Osebold, dem Teammanager von Eintracht Hagen II, in Kenntnis gesetzt worden. Klar ist zumindest, dass das Auswärtsspiel des TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck in Hagen an diesem Wochenende ausfallen wird. „Es gibt eine Quarantäneanordnung gegen Eintracht Hagen II. Deshalb kann die Mannschaft nicht antreten“, sagt Andreas Tiemann, der Leiter Spieltechnik im Handballverband Westfalen (HVW). Tiemann hat solche Fälle bei der Saisonplanung bereits mit einbezogen: „Es war klar, dass das irgendwann passiert. Das haut uns nicht von den Socken und das legt auch nicht den Spielbetrieb lahm.“

Um dieser Situation vorzubeugen, habe sich der HVW bewusst für die Lösung mit kleineren Staffeln entschieden. So gibt es durchaus Raum für Nachholtermine – beispielsweise an den Wochenenden 21./22. November (Totensonntag) oder 19./20. Dezember. Tiemann gibt aber auch zu: „Es ist ein bisschen blöd, dass es schon jetzt am ersten Spieltag passiert. Wir hatten gehofft, dass wir erstmal ins Laufen kommen.“ Immerhin: Weil in den bevorstehenden Herbstferien am Wochenende 17./18. Oktober sowieso ein spielfreies Wochenende eingeplant war, ist vorerst nur der kommende Spieltag betroffen.

Ob an diesem Wochenende auch die TSG Harsewinkel betroffen ist, wird sich wohl am Freitag entscheiden. „Wir müssen schauen, was die Gesundheitsbehörden und der Verband sagen. Solang es bei einem der Gladbecker Spieler keine Symptome oder Auffälligkeiten gibt, gehe ich davon aus, dass das Spiel stattfindet“, bleibt Karl-Heinz Kalze (noch) optimistisch.

Und das vor maximal 140 Zuschauern, denn mehr lässt die Hygieneverordnung nicht zu.