Oberligist aus Harsewinkel kommt in Hagen mit 21:37 schwer unter die Räder.
Bundesliga-Torwart zieht TSG den Zahn
Manuel Mühlbrandt hatte bereits im Vorfeld befürchtet, dass der VfL Eintracht Hagen II seine TSG Harsewinkel aus der Halle schießen könnte. Das tat der Top-Aufstiegskandidat der Handball-Oberliga Westfalen dann auch und schickte die TSG mit einer 21:37 (9:19)-Packung auf die Heimreise.
„Ein Abend zum Vergessen“, stöhnte „Mühle“. Die beiden Punktverluste in der vergangenen Saison gegen Harsewinkel hatte Hagen offensichtlich immer noch nicht verdaut. Offenbar stand der Eintracht daher der Sinn nach eine richtigen Abreibung. Mit Tobias Mahnke stand ein Torwart-Routinier aus dem Zweitligakader zwischen den Pfosten, der beim HSV Hamburg einst sogar zu Bundesligaeinsätzen gekommen war.
„Er hat uns sofort unfassbar den Zahn gezogen und von den ersten neun Bällen acht gehalten. Timo Schäfer meinte zu mir, er hätte in der Oberliga noch nie so einen starken Torhüter gesehen“, sagte Manuel Mühlbrandt, dessen Sorgen noch größer wurden, da bei Hagen auch die zuletzt noch fehlenden Stammkräfte Arvid Dragunski und Lukas Kister direkt mit dem Anwurf auf der Platte standen. „Das zeigt aber auch, welchen Respekt sie uns gezollt haben“, versuchte „Mühle“ wenigstens noch etwas Positives mitzunehmen.
„Ein paar Dinge hätten wir besser verteidigen können, aber Hagen war einfach gut. Die haben ein Feuerwerk abgefackelt“, verzichtete Mühlbrandt nach der deutlichen Abfuhr auch darauf, in der Kabine laut zu werden. „Das bringt doch nichts. Ich bekomme lieber einmal eine Klatsche, als viermal knapp zu verlieren“, so der TSG-Trainer, der hofft, das die Wut über die Pleite in eine gute Trainingswoche mündet. Denn am Samstag kommt mit dem mit zwei Siegen in die Saison gestarteten HC Westfalia Herne das nächste Kaliber in den Hasenbau.
TSG Harsewinkel: Schröder (1)/Hendrich – Indeche (1), Ergun, Grothues (2), Lindenthal (3/1), Wunsch, S. Bröskamp (1), Eichelsbacher, F. Bröskamp (3), Hoff (5), Schlögl (2), Sewing (2), Falkenberg (1).