Vorberichte zum Spiel gegen Bommern

NW

TSG Harsewinkel tritt heute Abend beim Oberliga-Zweiten TuS Bommern an.

Härtetest bei einer hohen Hausnummer

 

So groß die Erleichterung nach dem Derbysieg bei der TG Hörste auch war, wurde allen Beteiligten auf Seiten der TSG Harsewinkel klar: das kann nur ein Anfang gewesen sein. Wie stabil der Handball-Oberligist tatsächlich schon ist, wird der TuS Bommern heute Abend überprüfen. Beim Tabellenzweiten (10:2 Punkte) steht die TSG (mit 5:7 Zählern Zehnter) ab 20.15 Uhr vor einem ersten richtigen Härtetest nach der Herbstpause.

„Wir müssen nicht lange drum herum reden. Bommern ist eine echt hohe Hausnummer“, sagt TSG-Trainer Manuel Mühlbrandt. „Eine mega erfahrene, abgezockte Truppe mit einem starken Torhütergespann. Ein eingespielter, eingeschworener Haufen.“ Letzteres trifft gleichwohl auch auf seine eigene Truppe zu, die durch den Sieg über Hörste viel Selbstvertrauen getankt hat. „Das wollen wir auch nach Bommern mitnehmen. Spielen wir das Gute gegen Hörste über weite Strecken durch und konservieren unsere Stärken, dann werden wir auf jeden Fall ein gutes Spiel abliefern. Erlauben wir uns hingegen zu viele Schwächephasen, dann wird es schwer“, sagt Manuel Mühlbrandt.

Die größte Aufgabe dürfte darin bestehen, die aggressive Deckung des TuS Bommern im gebundenen Spiel zu überwinden. Hilfreich wären daher einfache Tore über das temporeiche Umschaltspiel der TSG. Als Faktor für einen erfolgreichen Ausflug nach Witten sieht „Mühle“ auf jeden Fall das Mitwirken von Kapitän Sven Bröskamp an, dessen „Cut“ oberhalb der rechten Augenbraue aus dem Hörste-Spiel nicht genäht, sondern nur geklebt werden musste. „Sven hat am Montag und Dienstag schon wieder mittrainiert und ist gerade richtig gut drauf. Mit seiner Energie und Bereitschaft ist er ganz wichtig für die Mannschaft“, sagt der TSG-Coach, der auf seinen kompletten 17-Mann-Kader zurückgreifen kann. „Da wird es für Timo Schäfer und mich wieder schwierig, die passenden 14 Spieler auszuwählen.“

Ausgewählt als neuen Torhüter hat Ligakonkurrent Sportfreunde Loxten, wie schon vor der Herbstpause kolportiert, Pascal „Calli“ Welge von der TSG Altenhagen-Heepen II. Im Gegenzug hat David Stanjek die „Frösche“ verlassen und sich dem Verbandsligisten TSG II angeschlossen. Bei seinem Debüt für die Sportfreunde Loxten kassierte Pascal Welge 21 Bälle, hielt 17 und hatte somit enormen Anteil am 26:21-Erfolg der „Frösche“ über das Top-Team GWD Minden II. Die Mindener sind am kommenden Freitag, 3. November, der nächste Heimgegner der TSG Harsewinkel.

 

Die Glocke

Beim Spitzenreiter setzt Mühlbrandt aufs Umschaltspiel 

 Vor einer ganz schweren Auswärtsaufgabe steht heute Abend (Anwurf ist um 20.15 Uhr) Handball-Oberligist TSG Harsewinkel. Denn Gastgeber TuS Bommern steht – punktgleich mit Eintracht Hagen II – an der Tabellenspitze. Fünf Siege und erst eine, allerdings deutliche 23:36-Niederlage bei den Mendener Wölfen stehen für das Team von Nils Krefter zu Buche. „Sie hatten schon im Vorjahr eine sehr stabile, erfahrene und im Verbund sehr stark verteidigende Mannschaft“, weiß TSGTrainer Manuel Mühlbrandt. 

Doch die Harsewinkeler bewiesen bei den beiden knappen Siegen der Vorsaison auch, dass der Gegner aus Witten zu schlagen ist. „Wir müssen sehen, dass wir selbst gut verteidigen und so ins Umschaltspiel kommen“, nennt Mühlbrandt einen Faktor, wie sich sein nach dem Sieg der Vorwoche mit neuem Selbstvertrauen anreisendes Team im Freitagabendspiel behaupten will. „Die Trauben hängen da schon extrem hoch. Entscheidend wird sein, wie die Jungs mit Schwächephasen umgehen. Denn die werden kommen“, will Mühlbrandt, dass sein Team den nächsten Schritt macht und nach zwei Fehlern eben nicht gleich noch den dritten begeht und den Faden verliert, sondern sich schnell wieder fängt. Der Kader ist komplett, auch Kapitän Sven Bröskamp hat nach seinem Augenbrauen-Cut im Hörste-Spiel wieder mittrainiert. 

„Ich habe die Qual der Wahl und werde nicht alle Spieler einsetzen können“, sagt „Mühle“, der sich als BVB-Fan und Zeuge des Champions-League-Spiels in Newcastle am Mittwoch Anschauungsunterricht darin genommen hat, wie man schwierige Auswärtsaufgaben beim Heimfavoriten löst. Foto: man Artikelansicht ePaper - Beim Spitzenreiter setzt Mühlbrandt aufs Umschalten