Berichte zum Spiel gegen Bommern

NW

Ein großer Fortschritt

Oberligist TSG Harsewinkel überrascht mit einem 28:24-Auswärtssieg beim bisherigen Tabellenzweiten TuS Bommern. Fabian Raudies kommt aus Brockhagen.

Wie Kai aus der Kiste kommt die TSG Harsewinkel aus der Herbstpause gesprungen. Dem Derbyerfolg bei der TG Hörste ließ der Handball-Oberligist am Freitagabend einen krachenden 28:24 (14:13)-Erfolg beim bisherigen Tabellenzweiten TuS Bommern folgen. Damit ist das Punktekonto ausgeglichen (7:7), mit Donnerhall walzt sich die TSG nun dem Tabellenmittelfeld entgegen.

Angeführt von Abwehrchef Heiner Steinkühler und im Angriff gelenkt von „Capitano“ Sven Bröskamp waren die noch in der Anfangsphase gezeigten Schwächen spätestens mit der ersten Führung zum 11:10 nach 21 Minuten durch Jannis Falkenberg wie weggeblasen. „Wir sind schleppend reingekommen, weil erst noch die Absprachen gefehlt haben. Aber dann war es eine richtig gute Teamleistung“, sagte TSG-Trainer Manuel Mühlbrandt.

Dennoch hob „Mühle“ drei seiner Spieler hervor. Mit schnellen Beinen und flinken Fingern nervte Heiner Steinkühler die Gastgeber. „Intelligent, diszipliniert, einfach gut“, schwärmte Mühlbrandt. Sven Bröskamp führte die Mannschaft 45 Minuten lang und traf meist die richtige Entscheidung. Entweder schloss er selbst ab oder setzte seine Teamkollegen in Szene. „Für Sven freut es mich richtig, dass er so glänzend Regie geführt hat“, meinte „Mühle“. Maik Schröder schließlich glänzte zwischen den Pfosten. „Er war der Endboss und hatte großen Anteil daran, dass wir Bommern bei 24 Toren gehalten haben“, so Mühbrandt. „Unsere Abwehrreihe hat insgesamt einen ordentlichen Schritt nach vorne gemacht.“

Weitere Schritte will die TSG jetzt auch in der Tabelle machen. „Mit einem kleinen Auge können wir uns nach vorne orientieren. Aber das große Auge schaut weiter in Richtung rettendes Ufer“, hat Manuel Mühlbrandt zunächst weiterhin vorrangig den Abstand zu den derzeit drei Abstiegsrängen im Blick.

Mithelfen, die Klasse zu halten, soll im kommenden Jahr Fabian Raudies. Der Rückraumspieler kommt zwar mit sofortiger Wirkung vom Landesligisten TuS Brockhagen zur TSG, kuriert aber derzeit noch seinen zweiten Kreuzbandriss aus. „In Brockhagen ist er schon wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen, bei uns wird er jedoch erst einmal behutsam aufgebaut. In diesem Jahr wird Fabian auf jeden Fall nicht mehr für uns auf der Platte stehen“, sagt der Harsewinkeler Teammanager Karlheinz Kalze. „Wir haben zwar nominell acht Rückraumspieler, doch zuletzt waren bis zu sieben verletzt. Mit Fabian bekommen wir eine weitere Option hinzu. Jeder weiß, dass er ein klasse Handballer ist.“ Auch Manuel Mühlbrandt freut sich auf den Routinier, der einst bereits für den TV Verl in der Oberliga gespielt hatte und im Rückraum vielfältig einsetzbar ist. „Fabian ist mit viel Qualität ausgestattet. Auf Dauer wird er uns weiterhelfen“, sagt der TSG-Trainer.

TSG Harsewinkel: Schröder (1)/Hendrich – Indeche (2), Ergun, Braun, Grothues (1), Lindenthal (2), S. Bröskamp (6), F. Bröskamp (1), Hoff (4), Schlögl, Steinkühler, Sewing (7/1), Falkenberg (4).

Die Glocke

Handball-Oberliga TSG legt Puffer zu den Abstiegsplätzen
Die TSG Harsewinkel hat ihr zweites Auswärtsspiel in Serie gewonnen. Beim favorisierten Tabellenzweiten TuS
Bommern setzte sich der heimische Handball-Oberligist dank einer starken Abwehrleistung mit 28:24 (14:13) durch.
Zwar bleiben die Harsewinkeler durch den Sieg Tabellenachter, konnten den Vorsprung auf die Abstiegsränge aber auf drei Punkte ausbauen und das Punktekonto erstmals in dieser Saison ausgleichen. „Jetzt müssen wir auch mal zu Hause gewinnen. 

Ob das aber gegen den Titelfavoriten und Regionalligaabsteiger aus Minden klappt, ist fraglich. Das wird auf jeden Fall nur mit einer vollen Tribüne hinter uns klappen“, richtete TSG-Trainer Manuel Mühlbrandt den Blick bereits auf das nächste Heimspiel gegen die Mindener Zweitliga-Reserve am kommenden Freitag Abend.
Den besseren Start erwischten die Gastgeber. Nach dem 1:3 und 3:5-Rückstand glichen die Gäste aus der Mähdrescherstadt beim 6:6 durch Jannis Hoff erstmals aus und übernahmen durch Jannis Falkenberg beim 11:10 (21.) erstmals die Führung. „Wir mussten uns erst finden und in der Defensive einige Umstellungen vornehmen. Über Rechtsaußen kam Bommern zu oft zum Torerfolg“, erklärte Manuel Mühlbrandt. Richtig absetzten konnte sich die TSG aber auch nicht. Maximal zwei Tore betrug der Vorsprung und mit dem knappen 14:13-Vorsprung wechselten die Teams die Seiten. Ab dem 17:17 (41.) konnte sich die TSG dann vorentscheidend zum 21:18 (48.) absetzen und den Schlusspunkt setzte der sehr starke Torwart Mike Schröder zum 28:24. 

„Aus einer kompakten Mannschaftsleistung haben sich Sven Bröskamp und Mike Schröder ein Sonderlob verdient“, lobte Mühlbrandt den TSG-Kapitän. TSG: Schröder (1), Hendrich - Braun, Grothues (1), Ergun, Indeche (2), Lindenthal (2), S. Bröskamp (6), F. Bröskamp (1), Hoff (4), Schloegl, Steinkühler, Sewing (7/3), Falkenberg (4).