Die Glocke berichtet zum Spiel gegen Hahlen

Mühlbrandt lobt ein „Feuerwerk der Defensive“ 

Keine neue, aber eine Erkenntnis, die sich am Samstagabend wieder mal bestätigt hat: Wenn die Oberligahandballer der TSG Harsewinkel fokussiert sind, wenn sie konzentriert sowie mit Bereitschaft, Leidenschaft und selbstbewusst auf der Platte stehen, dann gehört der Tabellenneunte zu den Mannschaften, die nur ganz schwer zu schlagen sind. 

So gewannen die Gäste nach klarer Steigerung in der zweiten Halbzeit auch auswärts im Hahler Feld bei Tabellennachbar TSV Hahlen mit 30:26 (14:14). Weil Emotion, Wille und Galligkeit in der Harsewinkeler Abwehr aber erst nach der Pausenansprache den Ausschlag gaben, verlief Durchgang eins wellenförmig mit guten und schlechten Phasen – was sich in den häufig wechselnden Führungen und Zwischenergebnissen wie 2:1, 4:6, 8:7, 10:12 und 14:14 bis zum Seitenwechsel widerspiegelte. 

„Und dann haben wir in der Abwehr ein Feuerwerk abgefackelt und die gegnerischen Angreifer ins Zeitspiel oder zu blöden Würfen gezwungen und zur Weißglut gebracht“, lobte Mühlbrandt aufopferungsvolle Defensivarbeit als Grundlage für den Erfolg. 

Gleich, ob Liam Lindenthal, der auf „rechts halb“, der seine Gegenspieler leichtfüßig und abgebrüht an die Leine legte oder Heiner Steinkühler, gemeinsam mit „Flo“ Bröskamp oder Janis Hoff im Innenblock: Hinten war kaum mehr ein Durchkommen für die Spieler von TSVTrainer Alexander Röthemeier. Und die durch die Abwehrstärke gewonnene Sicherheit half auch über Phasen hinweg, in denen es im Angriff hektischer wurde, weil Hahlen in der Abwehr offensiver ins 3:2:1 oder sogar 3:3 überging. Denn zuvor hatte das TSG-Bollwerk 13 Minuten lang kein Gegentor zugelassen: So war aus einem 16:16 in der 34. Minute bis zum 17:23 (47.) die vorentscheidende Führung auf die Anzeigetafel gekommen. 

„Das war zu diesem Saisonzeitpunkt angesichts der drei Partien, die in diesem Jahr noch folgen, das mit Abstand wichtigste Spiel, das wir vor der Brust hatten“, freute sich Mühlbrandt umso mehr über den verdienten Erfolg und schob ein Kollektivlob fürs Team hinterher: „Das hat uns richtig weiter gebracht.“