Die NW berichtet vom Spiel gegen CVJM Rödinghausen

Regionalligist TSG Harsewinkel lässt auch beim 33:24 gegen den CVJM Rödinghausen nur eine Halbzeit lang die Muskeln spielen.

Wieder Ärger mit Hälfte zwei

Von Dirk Heidemann

Auch im zweiten Saison-Heimspiel hat die TSG Harsewinkel eine Halbzeit lang den Handball-Hammer geschwungen. 22:13 leuchtete es gegen den in der Anfangsphase vollkommen überforderten CVJM Rödinghausen zur Pause von der Anzeigetafel. Da der Regionalligist aber wie schon gegen den TuS Möllbergen sein Niveau in Abwehr und Angriff nicht halten konnte, reicht es „nur“ zu einem 33:24-Erfolg.

Dennoch bleibt festzuhalten: mit 6:0 Punkten hat die TSG einen perfekten Saisonstart hingelegt. „Wir müssen zusehen, dass wir die Leistung aus der ersten Halbzeit konserviert bekommen“, meinte Trainer Manuel Mühlbrandt. „Das wird die Aufgabe sein“, pflichtete ihm Julian Borren (21) bei. Der linke Rückraumspieler harmonierte im ersten Abschnitt derart gut mit Fynn von Boenigk (24) im rechten Rückraum, dass berechtigte Hoffnung besteht, dass dieses immer noch sehr junge, aber bereits drittligaerfahrene Tandem die TSG extrem weiterbringen dürfte. Dazwischen als „Schaltzentrale“ Kapitän Sven Bröskamp, auf Rechtsaußen ein immer mehr in seine Rolle hineinwachsender Luca Sewing, auf Linksaußen mit Jannis Falkenberg sicherlich einer der besten seiner Zunft und am Kreis der 100-Prozent-Mann Nico Schmeckthal (sieben Tore bei sieben Versuchen) – diese erste Sechs machte am Freitagabend richtig Spaß. Pardon, erste Sieben. Denn da war ja auch noch Torhüter Maik Schröder, der es in der ersten Halbzeit auf zehn Paraden brachte. 10:2 hieß es nach 13 Minuten, die 500 Zuschauer schnalzten mit den Zungen.

Anschließend ging es etwas gemächlicher weiter, doch auch die nun in die Partie kommenden Akteure bereiteten eine Menge Freude. Moritz Eichelsbacher ersetzte den am Sprunggelenk verletzten Falkenberg nahtlos, Jannis Hoff machte seinem Spitznamen „Schleuder“ alle Ehre und wuchtete die Kugel gerne auch mal aus zwölf Metern mit ordentlich „Schmackes“ präzise ins Netz und Liam Lindenthal ist ohnehin des Trainers Liebling. „Unser Hans Dampf in allen Gassen“, lobte Mühlbrandt den 21-Jährigen, der in der Abwehr längst seinem Mann steht und im Angriff sowohl Schmeckthal entlasten, als auch aus dem Rückraum treffen kann.

Die TSG-Welt hätte so schön sein können, wäre da nicht die zweite Halbzeit gewesen. Immerhin ging diese 11:11 aus und nicht, wie vor zwei Wochen gegen Möllbergen, sogar verloren. „Heute war der erste Härtetest, unsere Stockfehler sind zum Glück nicht bestraft worden“, sagte Julian Borren. Doch die richtig schweren Brocken stehen der TSG ja auch erst noch bevor. Zum Beispiel im nächsten Heimspiel am 4. Oktober, wenn die wieder erstarkten Sportfreunde Loxten im Hasenbau aufkreuzen. „Wir haben in der zweiten Halbzeit extrem viele Fehler gemacht. Aus dem gebundenen Spiel haben wir uns zu viele Halbchancen genommen. Und in der Abwehr hätten wir tiefer stehen und es cleverer machen müssen“, bemängelte Manuel Mühlbrandt. Aber es wäre ja auch schlimm, wenn bei der TSG nach drei Spielen schon alles perfekt laufen würde.

TSG Harsewinkel: Schröder/Kordein – Indeche (1), Lindenthal (2), Borren (3), Steinkamp, S. Bröskamp (1), Schmeckthal (7), von Boenigk (1), Eichelsbacher (2), Hoff (4), Steinkühler (2), Sewing (5), Falkenberg (5/3).

CVJM Rödinghausen: Koch/Bartling – M. Stender (2), Krenz (3), Bruns (2), B. Stender (2), Taubenheim (3), Hintze (4/4), Glüer, Niermeyer (4), Jebram (4), Kaps.