Aufstiegsrunde nur wenn Zeitfaktor passt

Die NW berichtet heute - 9. März 2021

Von Uwe Kramme

Manuel Mühlbrandt, Trainer des Handball-Oberligisten TSG Harsewinkel, hält die Teilnahme an einer Aufstiegsrunde zur 3.Liga nach wie vor für "eine sehr interessante Geschichte",um doch noch zeitnah unter Wettbewerbsbedingungen in den Spielbetrieb zurückkehren zu können.Unter Zeitdruck, offiziell für die Runde zu melden, sieht er die TSG aber nicht.

Auch wenn ihm Konkurrenten wie die voll auf einen Aufstieg ausgerichtete TSG Altenhagen-Heepen "Geheimniskrämerei" vorwerfen würden, steht für Mühlbrandt erst einmal der Verband in der Pflicht klar zu sagen, was, wie, wann, zu welchen Kosten und mit welchen Konsequenzen stattfinden soll. "Bisher ist doch nur klar, dass die 3.Liga bereit ist, zwei Oberligisten aufzunehmen und deshalb eine Aufstiegsrunde stattfinden könnte", so der Coach.

Die alles entscheidende Frage für Mühlbrandt ist weiterhin:"Wann dürfen wir endlich wieder in die Halle?'' Wegen der coranabedingten Zwangspause seit Anfang November sind für ihn sechs Wochen Hallentraining das "absolute Minimum, um uns seriös auf eine sportlich derart anspruchsvolle Aufstiegsrunde vorbereiten zu können''.Und wenn man ehrlich sei, würde allmählich die Zeit davonlaufen, stellt Mühlbrandt mit Blick auf die aktuelle NRW-Corona-Schutzverordnung fest. Die eröffne allenfalls eine vage Aussicht auf gemeinsames Training im Freien.

lrgendwann sind wir an einem Punkt angelangt, wo wir uns überlegen müssen, ob es noch Sinn macht,  uns auf eine Aufstiegsrunde vorzubereiten oder ob wir nicht besser gleich mit der Vorbereitung auf die Saison 2021/22 in den Trainingsbetrieb zurückkehren",erklärt der TSG-Trainer. Weil der Verband den ersten Spieltag der neuen Oberligasaison für Ende August geplant hat, müsse man schließlich spätestens Mitte Juni mit der Saisonvorbereitung beginnen.

Seit Beginn des Lockdowns halten sich die Harsewinkeler Oberliga-Handballer mit individuellem Training fit. ,.Einmal die Woche kommt jeder Spieler zu dem für eine Einheit Stabilisations- oder Athletiktraining unter corona-konformen  Bedingungen zu mir in die Praxis", berichtet der hauptberuflich als Physiotherapeut arbeitende Mühlbrandt. Mit Wohlgefallen habe er dabei registriert, dass Kreisläufer und Abwehrchef Nico Schmeckthai seinen im Oktober erlittenen Kreuzbandriss auskuriert hat: Für eine Aufstiegsrunde käme Nico zwar noch nicht in Frage, aber in der neuen Serie ist er mit Sicherheit wieder dabei."

Dank des absehbaren Comebacks ihres bereits wieder vom Innen- in den Streifendienst gewechselten Polizisten Schmeckthai können die TSG-Verantwortlichen die letzte offene Personalie bei ihrer Planung gelassen angehen. Noch ist nämlich nicht klar, ob die zweite Kreisläuferstelle extern besetzt wird, oder ob Tobias Fröbel, der seine Karriere beenden wollte, doch noch ein Jährchen dranhängt, weil in der Saison 2020/21 nur zwei Spiele stattgefunden haben.