Berichte zum Spiel gegen Hagen

In der NW steht:

TSG Harsewinkel knüpft gegen den VfL Hagen II nicht an seine zuletzt starken Leistungen an.

Nico Schmeckthal wird zum Held des Tages und rettet einen Punkt.

Führungsqualität wird vermisst  

Wegen der vielen technischen Fehler und schlecht vorbereiteten Angriffsabschlüsse hätten uninformierte Zuschauer die Partie TSG Harsewinkel gegen VfL Eintracht Hagen II eher in der Abstiegs- und nicht in der Aufstiegsrunde der Handball-Oberliga verortet. Weil die Schlussphase dieser „für Sommerhandballtypischen Partie“, so der selbstkritische TSG-Trainer Manuel Mühlbrandt, immerhin spannend war und den Gastgebern mit dem Ausgleich zum 25:25 noch ein versöhnliches Ergebnis, einen Punktgewinn und den Sprung auf Tabellenplatz sechsbescherte, fühlten sich die gut 300 Besucher im „Hasenbau“ gleichwohl gutunterhalten und gingen zufrieden nach Hause.

Ihr Held war Nico Schmeckthal. 2:55 Minuten vor Schluss hatte der TSG-Kreisläufer den Ball zum 24:25-Anschlusstreffer ins Hagener Tor gewuchtet und dann, nur Sekunden vor dem Abpfiff, gegen den stark reagierenden Wesley Umejiego noch einmal zum Ausgleich dort hinein, nun ja, gekullert. „Ich schwöre, der Ball war nichtüber der Linie“, versicherte Hagens noch lange nach Spielschluss über den Torpfiff des guten Schiedsrichtergespanns Heppe/Warkus aufgebrachter Keeper. „Ich wollte den Ball einfach nur noch aufs Tor bringen, denn wenn er nicht reingegangen wäre, hätte es Siebenmeter geben müssen“, kommentierte „Schmeckie“ derweil zufrieden seinen finalen Kraftakt. Ob es dann allerdings noch zum Ausgleich gereicht hätte, ist fraglich, denn die Disziplin Strafwurf zählte am vierten Aufstiegsrunden-Spieltag keinesfalls zu den Stärken der TSG Harsewinkel. Drei von vier Versuchen schnappte sich Umejiego. Wie leichtfertig Florian Bröskamp, vor allem aber Malik St. Claire mit einem im Erfolgsfallfrechen, so aber nur überheblichen Heber, sowie Jonas Kalter, der auch gleich noch den Nachwurf  versemmelte, patzten, fand Mühlbrandt indes „bezeichnend für unsere Vorstellung“.

Der TSG-Trainer vermisste aber nicht nur den letzten Einsatz, sondern auch die notwendige Konzentration. „Unglaublich, wie viele Pässe wir ins Nirgendwo geworfen haben“, ärgerte sich Mühlbrandt. Die vielen Unzulänglichkeiten seiner Mannschaftkamen für den TSG-Coach angesichts der Ausfälle von Sven Bröskamp, Luca Sewing und Sergej Braun indes nicht überraschend. „Denn wirklich eingespielt war diese Formation ja nicht“. Trotzdem hätte er sich von den eingesetzten Spielern mehr Durchsetzungsvermögen erhofft. Weil zudem der junge Tom Kalter und der nachseiner Verletzungspause sichtlich zurückhaltend agierende Heiner Steinkühler auf der zentralen Rückraumposition die nötige Führungsqualität vermissen ließen, wirkte das Spiel der Harsewinkeler oft ungeordnet und litt natürlich unter den vielen Ballverlusten. Für ihre elf Treffer im 1. Abschnitt brauchten die Gastgeber 26 Versuche und und für die vierzehn nach der Pause immerhin 25, obwohl sie „angesichts der Voraussetzungen ganz bewusst ein niedrigeres Tempo angeschlagen und längere Angriffe gespielt“ (Mühlbrandt) hätten.

Obwohl seine Mannschaft nach der 15:11-Pausenführung einen beim 23:19 (46.)immer noch vier Tore betragenden Vorsprung nicht ins Ziel gebracht hatte, ging Hagens Spielertrainer Pavel Prokovec mit ihr nicht sonderlich streng ins Gericht. „Man hat da halt gesehen, dass ich dieses Team zusammenwürfeln und sogar Spieler ausunserer Dritten einsetzen musste.

Der Bericht "Die Glocke" im Anhang

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