Die Lokalpresse berichtet

NW

Erstmals mehr als 40 Gegentore

Oberligist TSG Harsewinkel unterliegt beim ASV Hamm II mit 31:41.

Vorgenommen hatten sich die Handballer der TSG Harsewinkel vor ihrem Auswärtsspiel beim ASV Hamm-Westfalen II einiges – umsetzen konnten sie davon so gut wie nichts. Nachdem vor einer Woche gegen Hahlen der Klassenerhalt perfekt gemacht wurde, setzte es eine 31:41 (16:20)-Niederlage. Erstmals in dieser Saison kassierte die TSG dabei mehr als 40 Gegentore.

„Jeder, der mal selbst aktiv gewesen ist, weiß, dass es so einen Spannungsabfall geben kann. Man will ihn nicht haben, aber so war es“, sagte TSG-Trainer Manuel Mühlbrandt, der sich dennoch schwer damit tat, einfach zu sagen, das passiere schon mal. „Das ist mir zu einfach. Wir waren nicht da, nicht konzentriert und haben uns lapidare Fehler erlaubt.“

Der TSG-Coach hätte sich natürlich viel mehr gewünscht, dass seine Mannschaft zeigt, warum sie in der Liga zu den besseren Teams gehört. Doch ein weiteres Auswärts-Ausrufezeichen konnte die in dieser Saison vor allem in fremden Hallen so erfolgreiche TSG nicht setzen.

Bis zum 24:21 (37.) blieben die Gäste, die auf den erkrankten Torhüter Felix Hendrich verzichten mussten, noch in Schlagdistanz. Dann setzte sich Hamm auf 28:21 (41.) ab – die Vorentscheidung. Obwohl Maik Schröder noch einige Bälle parierte, verlor die TSG das Torhüterduell. Erfreulich waren lediglich die sieben Tore von Luca Sewing. „Für ihn persönlich war das Spiel ein Schritt nach vorne“, sagte Manuel Mühlbrandt.

TSG Harsewinkel: Schröder (2) – Indeche (4), Braun (2), Lindenthal (1), Wunsch (2), S. Bröskamp (2), Eichelsbacher (1), F. Bröskamp (1), Schlögl (3), Steinkühler (3/1), Sewing (7/1), Falkenberg (3).

 

Die Glocke

„So ein Spiel kann passieren – aber nur einmal“
Eine Woche nach dem Jubel über den vorzeitigen Klassenerhalt gab es am Samstag den Kater. Mit 31:41 (16:20) kassierte Handball-Oberligist TSG Harsewinkel eine derbe Abfuhr beim ASV Hamm II.
„Solche Tage, solche Niederlagen gibt es. Davon kann sich selbst eine Profimannschaft nicht freisprechen“, wollte Trainer Manuel Mühlbrandt sein Team nicht allzu sehr in die Mangel nehmen, obwohl ihm in einer insgesamt schwachen Partie („Kein Leckerbissen“) viele Dinge nicht gefallen hatten.

„Doch eins ist auch klar. So ein Spiel darf nicht zweimal in Folge passieren“, rückte Mühlbrandt sofort das Heimspiel am
kommenden Freitag gegen OWL-Nachbar Rödinghausen in den Blickpunkt. „Jetzt stehen wir vor einer Trainingswoche mit komplett anderen Vorzeichen. Jetzt haben wir vor unseren Fans zwei Sachen gutzumachen. Die Niederlage in Hamm und das Hinspiel gegen Rödinghausen“, erwartet Mühlbrandt eine grundsätzlich andere Einstellung. Denn bei der Zweitligareserve fehlte es den Harsewinkelern an Präsenz und Durchschlagskraft. Dafür leisteten sich die Gäste Fehlpässe sowie individuelle Fehler und bekamen überhaupt keinen Zugriff auf den 13-fachen Torschützen Jannis Bihler.
 

„Ich könnte noch viel mehr Dinge aufzählen, wie die Gegentreffer ins leere Tor“, verbuchte Mühlbrandt lieber auf der Positivseite die sieben Tore und Fortschritte von Linkshänder Luca Sewing. Bis zum 12:12 hielt die TSG die Partie komplett offen, dann wuchs der Rückstand von 21:24 auf 21:28 an und betrug beim 28:39 sogar elf Tore.
Die Gastgeber hatten ein ähnliches Spiel bei der Niederlage gegen den Drittletzten Hörste in der Vorwoche erlebt und sich am Samstag zumindest vom Ergebnis her rehabilitiert.
„Schlechtes Licht hin, nicht geflickte Tornetze und fehlender Zeitnehmer her. Wir dürfen da niemals so krass und so hoch verlieren“, bilanzierte Manuel Mühlbrandt.

TSG Harsewinkel: Schröder (2) – Indeche (4), Ergun, Braun (2), Lindenthal (1), Wunsch (2), S. Bröskamp (2), Eichelsbacher (1), Fl. Bröskamp (1), Hoff (n.e.) Schlögl (3), Steinkühler (3/1), Sewing (7/1), Falkenberg (3)