Bericht in der NW vom Spiel gegen CVJM Rödinghausen

Der CVJM Rödinghausen zeigt der TSG Harsewinkel, was den Mühlbrandt-Mannen noch zu einem gestandenen Oberligisten fehlt.

Die TSG Harsewinkel bekam am Freitagabend vom CVJM Rödinghausen aufgezeigt, was der Mannschaft noch fehlt, um sich dauerhaft als sicheres Mitglied der Handball-Oberliga zu etablieren. Vom Ergebnis her waren die Gäste bei ihrem 33:32 (17:16)-Erfolg zwar nur um ein Tor besser, doch in puncto Bereitschaft, Konzentration und Einstellung trennte die beiden Teams mehr als dieser eine Treffer.

Entsprechend angefressen war dann auch Manuel Mühlbrandt, der seine Mannschaft in vielen Szenen schläfrig sah. „Wir wollen uns gerne mal an das Tabellenmittelfeld gewöhnen, uns dort einnisten und und dann das Nest größer machen. Aber das schaffen wir nicht, wenn wir weiter so agieren“, sagte der TSG-Trainer.

Wie handlungsschneller Handball funktioniert, demonstrierte auf der Gegenseite par excellence Marvin Stender. Immer hellwach avancierte der Linksaußen, der auch aus dem Rückraum traf, nicht nur aufgrund seiner elf Tore zum besten Spieler auf dem Parkett. „Er und Felix Bahrenberg mit seiner Routine haben uns den Zahn gezogen“, murrte „Mühle“, dessen Team in unzähligen Überzahlsituationen von fünf oder gar nur vier Rödinghausern Gegentreffer kassierte. „Dabei haben wir immer das gleiche gemacht – aber die TSG hat es nicht gemerkt“, konnte sich CVJM-Trainer Jan Schwensfeger einen kleinen Seitenhieb nicht verkneifen.

Nach einem in der ersten Halbzeit guten und für die 500 Zuschauer im Hasenbau sehr attraktiven Handballspiel nahmen die mit Zeitstrafen nur so um sich werfenden Schiedsrichter Jan-Frederic Krutschek und Mathias Wernich nach der Pause immensen Einfluss auf die Partie und sorgten so für unnötige Hektik. „17 Zeitstrafen in einem nicht unfairen Spiel“, wunderte sich nicht nur Jan Schwensfeger. Zudem hatten beide Teams zwei Verletzungen zu beklagen: TSG-Kapitän Sven Bröskamp kugelte sich bereits in der sechsten Minuten den Daumen der linken Hand aus, gleiches passierte CVJM-Linkshänder Stefan Bruns in der 54. Minute mit einem Zeh am linken Fuß.

Die Entscheidung zugunsten der Gäste fiel in der 57. Minute, als CVJM-Keeper Jan-Hendrik Koch beim 30:31 aus Harsewinkeler Sicht den siebten Siebenmeter des zuvor sechsmal erfolgreichen Liam Lindenthal parierte. Bis dahin verlief die Partie absolut ausgeglichen, nur beim 21:19 (37.) lag die TSG einmal mit zwei Toren vorne.

TSG Harsewinkel: Hendrich/Schröder – Indeche (2), Braun (2), Lindenthal (7/6), S. Bröskamp (1), Eichelsbacher (1), F. Bröskamp (6), Schlögl (2), Steinkühler (2), Sewing (3), Falkenberg (6).