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Ein Klassiker zum Auftakt
Ein Klassiker zum Auftakt Handball: Regionalligist TSG Harsewinkel empfängt heute Abend den langjährigen Rivalen TuS Möllbergen. Klassenerhalt ist wieder das Ziel.
Ein Klassiker zum Auftakt Mit einem Klassiker starten die Regionalliga-Handballer der TSG Harsewinkel heute Abend in die Saison 2024/25. Ab 20 Uhr ist der TuS Möllbergen im Hasenbau zu Gast, der seinen Betriebsunfall aus dem Jahr 2023 mit dem unnötigen Abstieg repariert hat und mit 43:9 Punkten als Verbandsliga-Meister direkt zurückgekehrt ist.
„Mit Möllbergen haben wir uns in den vergangenen acht Jahren vermutlich am meisten duelliert“, sagt TSG-Trainer Manuel Mühlbrandt. Man kennt sich – oder eben auch nicht. Denn Trainer-Urgestein André Torge sitzt zwar immer noch auf der Möllbergener Bank, aber einige „Haudegen“ aus vergangenen Tagen sind jetzt nicht mehr dabei. „Im Vergleich zu der Mannschaft vor zwei Jahren hat der TuS ein erheblich neues Gesicht bekommen“, sagt „Mühle“. Lediglich der Rückraum-Linke Nils van Zütphen ist von der alten Garde noch übrig geblieben.
Deutlich weniger Fluktuation hat es bei der TSG gegeben. Allerdings hat sich während der Vorbereitung mit dem unerwarteten Abgang von Max Schlögl, der nach Düsseldorf versetzt worden ist, eine recht große Baustelle am Kreis geöffnet. „Wir sind mit unseren beiden Polizisten Max und Nico Schmeckthal, der ja auch im Schichtdienst eingesetzt wird, ein großes Wagnis eingegangen“, sagt Mühlbrandt.
Liam Lindenthal und Jannis Hoff helfen am Kreis aus
Da sich Jannis Wunsch eher in der zweiten Mannschaft sieht und Yannec Ergun zum TuS Brockhagen abgewandert ist, steht mit Rückkehrer Schmeckthal nur ein echter Kreisläufer zur Verfügung. „Wir haben aus der Not eine Tugend gemacht und in unseren Testspielen sowie im Training umgestellt. Jannis Hoff und Liam Lindenthal springen in die Bresche und werden für die Mannschaft ackern. Das hat den Vorteil, dass wir keinen Angriff-Abwehr-Wechsel vornehmen müssen, da beide im Innenblock oder auf der Halbposition verteidigen“, so Mühlbrandt.
Der TSG-Trainer kann seine beiden Rückraumspieler um so mehr „opfern“, da er in Julian Borren (vom Drittligisten LIT 1912) und Fynn von Boenigk (vom Drittligisten Ahlener SG) zwei hochkarätige Alternativen hinzubekommen hat. Zudem sei Fabian Raudies nach seinem dritten Kreuzbandriss auf einem „sehr guten Weg“, entscheide nun aber selbst, wie es weitergehe. „Fabian muss sagen, wann und ob er wieder Vollgas geben will“, sagt Manuel Mühlbrandt, der Raudies als Nummer 16 im Kader sieht und von seinen 15 gesunden Spielern heute Abend demnach nur einen auf die Tribüne setzen muss.
Dazu wird der einzige etatmäßige Rechtsaußen, der aus Brockhagen zurückgekehrte Luke Steinkamp, sicherlich nicht zählen. Als „Backup“ auf dieser Position können die beiden weiteren Linkshänder in Reihen der TSG, Luca Sewing und Fynn von Boenigk, agieren. Das Torhütergespann bilden Maik Schröder und Neuzugang Mika Kordein, der von der Spvg. Steinhagen kam und zuvor in der A-Jugend-Bundesliga für GWD Minden gespielt hatte.
Und was ist für die TSG Harsewinkel mit diesem Aufgebot drin? „Wir wollen uns schnellstmöglich etablieren, Punkte sammeln wie ein Eichhörnchen und nicht in Drucksituationen kommen“, hat für Manuel Mühlbrandt der Klassenerhalt wiederum oberste Priorität. „Wenn wir den eine Woche früher schaffen als in der vergangenen Saison, ist alles gut. Zu mehr werde ich mich nicht hinreißen lassen, Hochmut kommt vor dem Fall. Die Liga ist mit Drittligaabsteiger LIT II sowie den beiden Aufsteigern Möllbergen und Gevelsberg, die ihren Abstieg ebenfalls korrigiert haben, brutal stark.“
Manuel Mühlbrandt erwartet „in jeder Woche eine Überraschung“ und möchte sich mit seiner Mannschaft am liebsten aus allem heraushalten. „Ich würde mich sehr für den Verein freuen, wenn wir diese Position einnehmen könnten.“
Die Glocke
Saisonstart für TSG Harsewinkel am Freitagabend
Handball-Regionalligist TSG Harsewinkel eröffnet die Saison mit einem Freitagabendspiel. Sorgenfrei ist TSG-Trainer Manuel Mühlbrandt nicht.
Einen Aspekt stellt Manuel Mühlbrandt, Trainer des Handball-Regionalligisten TSG Harsewinkel nach der Saisonvorbereitung in den Vordergrund: „Wir hatten keine Verletzungen, lediglich mal ein muskuläres Problemchen. Und dass das so bleibt, ist mein größter Wunsch für die Saison.“ Die beginnt für die TSG mit dem Wunsch-Freitagabend-Heimspiel am 30. August, ab 20 Uhr im Hasenbau. Zu Gast ist der nach einem Jahr als Aufsteiger ins westfälische Oberhaus zurückgekehrte TuS Möllbergen.
Vakanz am Kreis
Zurück zur Vorbereitung. Die stand in der sogenannten heißen Phase unter der Vorgabe, die Lücke am Kreis zu schließen. Die klafft nach dem beruflich bedingten Abgang von Max Schlögl. Und wurde nicht kleiner, weil Neuzugang Nico Schmeckthal urlaubsbedingt einige Einheiten verpasste und als Souvenir mit einer Mandelentzündung zurückkehrte.
Aktuell steht demnach nur ein gelernter Spieler fürs Grobe zur Verfügung, und der hat aus obigen Gründen noch Trainingsrückstand. „Nur ein Kreisläufer ist unser Manko, das wir in die Saison mitnehmen“, sagt der Trainer. Auf der anderen Seite hebt Mühlbrandt positiv die Aura und die Arbeit im Abwehrzentrum des Rückkehrers Schmeckthal hervor und lobt die Rückraumspieler Liam Lindenthal und Jannis Hoff, die am Kreis einspringen. „Beide decken auch im Abwehrzentrum, somit ist kein Angriff-Abwehrwechsel nötig“, so Mühlbrandt.
Größere Variabilität im Rückraum
Auf der Plusseite zu verbuchen ist die nun deutlich größere Variabilität im Rückraum durch die weiteren Neuzugänge Julian Borren und Fynn von Boenigk. Auch auf der Torwartposition haben Mika Kordein und Maik Schröder zuletzt die passende Abstimmug mit den Vorderleuten gefunden und der Abwehr Sicherheit vermittelt. Luke Steinkamp hatte nach einem Jahr in Brockhagen keine Eingewöhnungsprobleme.
Die auf mehreren Positionen verjüngten, weiter von Andre Torge trainierten Möllbergener erwartet TSG-Trainer Mühlbrandt als einen mit viel Aufstiegseuphorie auftretenden Gegner, der sich weiter auf Toptorwart Robin Wetzel verlassen kann. Mit Nils van Zütphen und Neuzugang Gianluca Tesi ist auch der Rückraum stark besetzt.
Hoffnungen auf einen gut gefüllten Hasenbau
Was sich Manuel Mühlbrandt zum Auftakt wünscht, ist ein (stimmungs)voller Hasenbau. „Ich denke, dass sich die Harsewinkeler erinnern, dass sie freitags hier ein Event geboten bekommen und sie dabei Spaß haben können.“ Dazu gehören ein künftig regelmäßig angeheizter Würstchengrill, eine neue Biermarke, mehr Infos von der LED-Leinwand und ein Countdown vor dem Anpfiff.
Dann man los.