Die Glocke berichtet online

Mühlbrandt als Trainer beurlaubt, Timo Schäfer übernimmt

Manuel Mühlbrandt ist am Mittwoch als Trainer des Handball-Regionalligisten TSG Harsewinkel beurlaubt worden.

Harsewinkel (zog) -  Dieser Schritt sei ihm unheimlich schwer gefallen, teilte Karlheinz Kalze, sportlicher Leiter und zweiter Vorsitzender der Handballabteilung, mit. Doch nach intensiver Analyse „war es nun leider unumgänglich und wir mussten der Mannschaft neue Impulse geben“, so Kalze.

Die jüngsten beiden Niederlagen haben Trend verstärkt

Nach starkem Saisonstart sei ein negativer Trend eingetreten, welcher, so Kalze, „trotz intensiver Arbeit und vorgenommener Veränderungen nicht gestoppt werden konnte. Insbesondere die beiden letzten Niederlagen haben die Talfahrt verstärkt“.

Noch alles selbst in der Hand

Noch stehe die Mannschaft auf einem vermeintlichen Nichtabstiegsplatz (abhängig von der Anzahl der Absteiger aus der 3. Liga) und „wir haben den Klassenerhalt selbst in der Hand, da noch zwölf Spieltage in der Rückrunde gespielt werden“, begründete der Sportliche Leiter den Zeitpunkt der Trennung.

„Situation nicht allein am Trainer festmachen“

„Mir ist wichtig, die sportliche Situation nicht allein am Trainer festzumachen. Auch sind Erwartungen von Teilen des Kaders bislang nicht erfüllt worden. Die Verunsicherung trägt zur Nichterreichung des erwartbaren Leistungsvermögens bei“, ergänzte der sportliche Leiter.

Timo Schäfer mit Dennis Laumann und Heiner Steinkühler 

Das Traineramt wird von Co-Trainer Timo Schäfer übernommen, der die Mannschaft sehr gut kennt und neue Impulse setzen soll. Unterstützt wird Schäfer von Dennis Laumann, dem Trainer der zweiten Mannschaft, sowie Heiner Steinkühler, dem erfahrensten Spieler der ersten Mannschaft. Beide tun dies zusätzlich zu ihren bisherigen Aufgaben.

Viele Verdienste und großes Engagement

 Dass die Verantwortlichen trotz zuletzt 3:19-Punkten so lange mit diesem Schritt gezögert haben, liegt gewiss an der besonderen Rolle Manuel Mühlbrandts bei der TSG Harsewinkel. 2011 als Spieler unter Trainer Mike Bezdicek gekommen, hat der einstige Drittligaspieler zum Aufstieg in die Verbandsliga beigetragen und trainierte parallel die Frauenmannschaft, wo er auch seine jetzige Frau Laura kennenlernte. Als Trainer stieg „Mühle“ 2018 in die Oberliga auf und schaffte nach dem Abstieg direkt den Wiederaufstieg, mit dem Ziel, die TSG fest in der vierthöchsten Spielklasse zu etablieren. Schon lange lebt der 40-Jährige in Harsewinkel und arbeitet dort in einer Praxis als Physiotherapeut.

Unverzichtbare Säule des Harsewinkeler Handballs

„Darüber hinaus zeigt er ein großes ehrenamtliches Engagement auf vielen Ebenen und ist eine unverzichtbare Säule des Harsewinkeler Handballs geworden. Ziel ist, dies zu bewahren. Hierzu begonnene Gespräche werden weitergeführt“, deutete Kalze abschließend an, dass der jetzt Ex-Trainer, dessen Vertrag bis Saisonende 2025/26 datiert, in anderer Form für den Harsewinkeler Handball tätig werden könnte.