Die Glocke berichtet online über die Feier zum 100jährigen Jubiläum

Wie die TSG Harsewinkel ihr 100jähriges Bestehen feiert

Auf den offiziellen Teil folgte die Bewegungseinheit: In der Mehrzwechkhalle ging es an zahlreichen Stationen rund. 

Zeigten Hapkido in Aktion: (v. l.) Katharina Fast, Abteilungsleiter Nils Schürer und Sophie Janzen. Fotos: Grund

Harsewinkel (gg) - Ein Verein, der Generationen bewegt: Auf stolze 100 Jahre Vereinsgeschichte kann die TSG Harsewinkel zurückblicken. Am Samstag feierte die am 5. März 1925 gegründete Turn- und Sportgemeinschaft das Jubiläum in der Mehrzweckhalle. Mit 2300 Mitgliedern gehört die TSG heute zu den größten Sportvereinen im Kreis Gütersloh. Und zu den Vereinen, die mit Gemeinschaft, Integration und Beständigkeit weit mehr bieten als sportliche Bewegung, so der zweite Vizepräsident Nicolas Kleine.

Glückwünsche von vielen Seiten

Eröffnet wurde das Jubiläum mit einem offiziellen Festakt in der Dreifachturnhalle. Bürgermeisterin Sabine Amsbeck-Dopheide, Norbert Daut vom Stadtsportring und Hans Feuß als Vertreter des Kreissportbunds überbrachten Glückwünsche. In ihren Gratulationen würdigten sie die TSG als unverzichtbaren Bestandteil des sportlichen und gesellschaftlichen Lebens.

Dank an die Ehrenamtlichen

„Ohne das große ehrenamtliche Engagement wäre dieser Verein nicht möglich. Ich danke Ihnen allen sehr, dass Sie diese wichtige Aufgabe übernommen haben, denn ohne Sport und Sportvereine wäre das Zusammenleben in Harsewinkel nicht nur ärmer, sondern auch ungesünder“, betonte die Bürgermeisterin.Begleiteten die Feierstunde: (v. l.) Bürgermeisterin Sabine Amsbeck-Dopheide, Nicolas Kleine, Martin Uekötter, Hansi Feuß, Fatima Romeira-Strake und Norbert Daut. In einem Rückblick erinnerte sie an den Bevölkerungszuwachs Harsewinkels nach dem Ersten Weltkrieg. So zählte im Gründungsjahr der TSG das Stadtgebiet bereits mehr als 1000 Einwohner. „Es ging aufwärts und mit den neuen Bewohnern kamen auch neue Ideen. So wie eben 1925 die Gründung eines Sport- und Spielvereins durch Lehrer Hermann Nückel“, so Amsbeck-Dopheide. Die NS-Zeit ab 1933 habe den Sport dann stark verändert, da er von Drill, Kampf und Stärke bestimmt gewesen sei. „Umso glücklicher können wir sein, dass nach dem Kriegsende 1945 wieder Freude und Spaß am Sport einzogen“, sagte die Bürgermeisterin, die selbst einst für die TSG Handball spielte.

Hin zur modernen Sportgemeinschaft

Außer den offiziellen Gästen meldeten sich auch Stimmen aus den eigenen Reihen zu Wort. Martin Uekötter als Vizepräsident, Nicolas Kleine und Ehrenmitglied Manfred Boedecker erinnerten an die kontinuierliche Entwicklung der TSG – von einem kleinen Zusammenschluss hin zu einer modernen, vielfältigen Sportgemeinschaft.

Knapp die Hälfte der Mitglieder unter 18 

Besonders hob Nicolas Kleine die Jugendarbeit hervor: „47 Prozent unserer Mitglieder sind unter 18 Jahre alt. Deshalb ist es uns wichtig, neben dem Sport auch Werte wie Fairness, Respekt und ein friedliches Miteinander zu vermitteln.“ Eine zentrale Rolle spiele dabei das Engagement der rund 130 ehrenamtlichen Übungsleiterinnen und Übungsleiter, die für alle Anliegen die ersten Ansprechpartner seien. „Sie sind die Herzkammer des Vereins und dafür gebührt ihnen ein besonderer Dank“, so Kleine.

Menschen für das Mitwirken begeistern

Ferner sei das Kursangebot der TSG inzwischen eine wichtige Säule geworden, die auch von Nichtmitgliedern genutzt werde.Hoch hinaus, ohne die Stange zu reißen: Sportlich ging es nach dem offiziellen Teil am Samstagmorgen in der Mehrzweckhalle Harsewinkel zu. Doch bei aller Feststimmung fand Kleine auch mahnende Worte: „Es wird zunehmend schwieriger, neue Mitglieder und Ehrenamtliche für ein Mitwirken zu begeistern. Deshalb ist es umso wichtiger, den Spirit unseres Vereins immer wieder zu vermitteln und dafür zu werben. Nur so kann die TSG auch in Zukunft Heimat, Gemeinschaft und Integration bieten.“ Gemeinsam mit Fatima Romeira-Strake, dritter Vizepräsidentin, richteten die Präsidiumsmitglieder beste Wünsche an Präsident Karl-Heinz Schröder, der krankheitsbedingt nicht anwesend sein konnte.

„Sport erleben“

Während die Feierstunde nur verhalten besucht war und die Tribüne nur dank der Vereinsmitglieder nicht völlig verwaist war, füllten sich die Halle und der Vorplatz am Nachmittag beim Mitmachprogramm. An verschiedenen Stationen wie Tischtennis, Fußball-Dart, Geschicklichkeitsspielen, Reaktionstests, Bewegungsparcours, Handball oder an einer Handstandstation probierten sich Besucher aus.