
Beim bunten Programm zu den Feiern „100 Jahre TSG Harsewinkel“ demonstrieren die Hapkidokämpfer der TSG unter fachlicher Anleitung von Abteilungsleiter Nils Schürer (r.) verschiedene Falltechniken. Fotos: Robert Becker

Intensive Tischtennis-Übungseinheiten gibt es unter den Augen des langjährigen TT-Trainers Viktor Martens (Mitte).

Bürgermeisterin Sabine Amsbeck-Dopheide (l.) und Stadtsportring-Vorsitzender Norbert Daut (r.) gratulieren TSG-Vorstand Nicolas Kleine, Martin Uekötter, Hansi Feuß und Fatima Romeiro-Strake.

Fiene (3) darf den Fußball-Klettball ausnahmsweise werfen.
Harsewinkel. Die TSG ist einer der größten und ältesten Sportvereine im Kreis Gütersloh. Am Samstag hat der 2.300 Mitglieder starke Verein sein Jubiläum „100 Jahre TSG Harsewinkel“ gefeiert.
Offiziell fiel der „Geburtstag“ bereits in den März. Vom 5. März 1925 datierte die Gründungsversammlung (die NW berichtete ausführlich am 21. August). Mit einem Empfang in der Dreifachsporthalle, einem „Bunten Rasen“ mit Spiel- und Mitmachaktionen sowie einer Feier mit geladenen Gästen im Dritten Ort Wilhalm erstreckten sich die Feierlichkeiten über den gesamten Tag.
„47 Prozent der Mitglieder sind unter 18 Jahren alt“, hob der stellvertretende Vorsitzende Nicolas Kleine in seiner Ansprache die Jugendarbeit der TSG ganz besonders hervor. „Der Sportverein hat neben dem Elternhaus eine besondere Rolle eingenommen“, unterstrich Kleine.
Fairness und Verantwortungsbewusstsein würden im Verein besonders geschult und ausgebildet. Den Abteilungsleitern dankte Kleine ganz besonders für ihren Einsatz. „Die größte Arbeit wird in den einzelnen Sparten gemacht“, sagte Kleine. Die Abteilungsleiter seien jeweils die ersten Ansprechpartner für alle Aktiven. Neben den neun Abteilungen habe sich das Kursprogramm während der letzten Jahre als zehnte Sparte gut entwickelt.
„Es wird schwieriger, Leute für die Aufgaben zu gewinnen“
„Wir merken, dass es zunehmend schwieriger wird, Leute für die Aufgaben zu gewinnen“, sagte Kleine. Aktuell verfügt der Verein mit wenigen Ausnahmen in den Abteilungen über zahlreiche junge Kräfte. Nele Steffens (Turnen), Daniel Schröder (Fußball), Karl-Heinz Kalze und Hansi Feuß (Handball), Nils Schürer (Hapkido), John Milfyo (Leichtathletik), Jost Westhoff (Schwimmen), Gerald Steffens (Tischtennis), Robin Baumgarte (Badminton) und Christian Richard (Volleyball), Claudia Stanjek (Kurse) engagieren sich für die TSG.
16 Prozent des Sportbetriebs würden über Sponsoren und Spenden finanziert, erklärte Kleine, der den Geldgebern ebenso dankte wie der Stadtverwaltung als wichtigen Partner. Kleine lobte die gute Ausstattung mit Sportanlagen und Sporthallen in der Mähdrescherstadt, die die Vereine nach wie vor kostenfrei nutzten dürfen.
„Ohne die Trainer und die ehrenamtlichen Funktionäre wäre dieser Verein nicht möglich“, bedankte sich Bürgermeisterin Sabine Amsbeck-Dopheide. Auch die aktuellen Bürgermeisterkandidaten statteten dem Jubiläumstag einen Besuch ab. Amsbeck-Dopheide erinnerte an die Zeit der Vereinsgründung, an die Gleichschaltung und Eingrenzung der Sportvereine während der Regierungszeit der NSDAP und dem Aufblühen der Vereinslandschaft nach 1945. „Es lebe die TSG, es lebe der Sport“, beendete sie ihre Ansprache.
Grußworte und Erinnerungen an die vergangenen Jahre richteten anschließend der 2. Vorsitzende Martin („Bauer“) Uekötter, der Sportring-Vorsitzende Norbert Daut und Hansi Feuß in seiner Funktion als Kreissportbundvorsitzender an die Gäste.
Dann ging es sportlich zur Sache. Etwa ein Dutzend Mitmach-Programme bauten die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer in den beiden Sporthallen und vor der Tür aufgebaut. Es gab Zielschießen mit einem Klettball an eine Zieltafel und Geschicklichkeitsübungen im Hochspringen und beim Tischtennis. Die Hapkido-Kämpfer zeigten Techniken oder animierten zur Teilnahme am Handstand-Wettbewerb. Nele Steffens, Abteilungsleiterin Turnen, assistierte beim Handstand. Am Nachmittag lag der Rekord für Handstand an der Wand bei sensationellen 2:04 Minuten.
Viel Beifall erhielt auch die komplett zur Jubiläumsfeier angetretene Handball-Regionalmannschaft, dem sportlichen Aushängeschild der TSG. Das in großen Teilen neu formierte Team fiebert dem Saisonauftakt am kommenden Wochenende entgegen.