"Die Glocke" berichtet online

Viele  Fehler, wenig Emotion: Harsewinkel verliert 23:31

Weil sie  „die Grundtugenden des Handballsports vermissen ließen“ haben die Handballer der TSG Harsewinkel ihr Heimspiel gegen Westfalia Herne mit 23:31 (12:15) verloren.

So fasste am Freitagabend Trainer Timo Schäfer den  Totalausfall im Hasenbau zusammen. Zum einen war es die Anzahl an technischen Fehlern, die nicht zu kompensieren war. 14 Fehlwürfe hatte die TSG-Bank im ersten Durchgang notiert, 17 im zweiten. Beispiele: Vier Aufsetzer frei vor dem Tor gingen über den Kasten, allein fünfmal verloren die völlig indisponierten Harsewinkeler den Ball beim Prellen.

Ohne Intensität kaum einen Zweikampf gewonnen

„Und weil in der Abwehr die Intensität fehlte, haben wir kaum einen Zweikampf gewonnen“, benannte Schäfer nur einige der Dinge, die gestern nicht funktionierten. So verlor auch das Torwartduo Schröder/Wetzel das Torwartduell klar gegen Hernes Valentin Beckmann.

Hernes Emil Weste nicht zu stoppen

Nicht ganz vollbesetzt die Ränge im Hasenbau und ohne den nötigen Biss agierten die Harsewinkeler im ersten Durchgang. Zwar gelang es der TSG-Abwehr mehrmals, die Herner ins Zeitspiel zu zwingen, aber nicht zu stoppen. So setzten sich die Westfalia-Angreifer um den nicht aufzuhaltenden Linkshänder Emil Weste (10 Treffer) beim letzten oder vorletzten Pass noch durch. 

Unerzwungene Abspielfehler, klarste Chancen vergeben

Und im Angriff waren es viele unerzwungene Abspielfehler, die den Gästen einfache Tore bescherten. So lagen die Spieler von Timo Schäfer nur beim 1:0 und 2:1 vorne, aber ab dem 5:8 (16. Minute) mit drei Toren und beim 12:16 sogar mit vieren in Rückstand. Immerhin, mit dem Pausenpfiff traf Liam Lindenthal zum 12:15.

Start in den zweiten Durchgang geht völlig daneben

Doch statt dann zur Aufholjagd zu blasen, ging der Start in die zweite Halbzeit völlig daneben: Gut eine Minute nach Wiederanpfiff vergab Liam Lindenthal einen Strafwurf, dann patzte Sven Bröskamp frei vor (32:22) und wenige Sekunden später brachte Marlon Meyer den Ball aus der eigenen Hälfte nicht im leeren Tor unter. So brauchte die TSG 7:59 Minuten bis zum 13:17 und weitere fünf Zeigerumdrehungen bis zum 14:20. Ab da war die Partie gelaufen, Herne zog, obwohl Schäfer alles mögliche versuchte, bis auf 30:18 davon.

TSG Harsewinkel: Schröder/Wetzel – Indeche (1), Bruns (2), Engelhardt (4), Lindenthal (4/2), Borren (5), Steinkamp (1), Grüger, Bröskamp (1), Kösters (3), Dorow, Meyer, von Boenigk (1), Eichelsbacher (1), Steinkühler