Es ist ein ganz, ganz bitterer Moment für die Mannschaft, aber jetzt ist es offiziell: Die weibliche A-Jugend verpasst den Einzug in die Oberliga Westfalen.
Mir fällt es selber immer noch schwer die richtigen Worte zu finden und ich glaube auch, dass es noch ein wenig Zeit benötigt, bis alle das Wochenende verdaut haben.
Bereits am Samstag im ersten Spiel brockten wir uns das Dilemma ein. Gegen den Nachbarn aus Steinhagen verloren wir nach einem Einbruch in der zweiten Halbzeit deutlich und ließen uns in den Schlussminuten regelrecht vorführen. Nach dem Sieg in der Kreisquali über den selben Gegner, hätte das nicht passieren dürfen. Neben den zwei Punkten verloren wir auch noch Tanita, die sich am rechten Knie verletze und das restliche Wochenende komplett ausfiel. Das zweite Spiel am Samstag gegen den TSVE Bielefeld war sportlich vollkommen ohne Bedeutung und wurde trotz Sparflamme deutlich gewonnen.
Am Sonntag war dann Minden-Nord der erste Gegner. Diese gewannen am Vortag mit 15:10 gegen Steinhagen und führten somit die Tabelle an. Mit einer wirklich starken und überzeugenden Leistung konnte man sehen, warum wir doch in die Oberliga gehören. Am Ende war es ein 11:11 in einem hart umkämpften Spiel. Aufgrund mehrerer kritischer Entscheidungen in der letzten Spielminute gegen uns, wurde uns der Sieg genommen - jedoch hätte ein knapper Sieg uns nicht geholfen, sodass es fast nebensächlich erscheint. Das zweite Spiel am Sonntag war ebenfalls ohne Bedeutung und wurde auch klar gewonnen.
Harsewinkel - Steinhagen 13:21
Harsewinkel - Bielefeld 29:17
Harsewinkel - Minden 12:12
Harsewinkel - 23:14
Somit gelang Minden mit 7:1 Punkten der direkte Aufstieg und Steinhagen spielt mit 6:2 in der kommenden Woche die letzte Chance aus. Der Handballgott war bei den letzten zwei Turnieren sicher nicht auf unserer Seite. Es fing an mit der Verletzung von Celine im Spiel gegen Kinderhaus vor 2 Wochen, Pech mit der Auslosung der Gruppen und im letzten Turnier auch Pech mit den Schiedsrichtern (so selten ich das auch von mir gebe). Dazu die Verletzung von Tanita. Bei einer so knappen Anzahl von Plätzen in der Oberliga (neben Blomberg und Schwerte noch 16 Plätze auf 12 Kreise), reichen ein oder zwei kurze Aussetzer zum Ausscheiden.
Aber letztlich muss man sich an die eigene Nase fassen. Steinhagen ist das gelungen, was wir im bereits 15. Qualifikationsspiel nicht mehr konnten: Auf den Punkt komplett motiviert und fit zu sein und die komplette Leistung abrufen. Vielleicht liegt es an dem zu kleinem Kader, vielleicht wahr der so anstrengende Turniermodus für einige zu viel. "Hier treffen drei starken Mannschaften aufeinander und einer beißt ins Gras, dabei ist die andere Gruppe so schwach. Das ist nicht verdient." lautete der Trost des Mindener Betreuers. Ändern können wir es jetzt nicht mehr.
Also Köpfe hoch, umplanen, neu strukturieren. Es muss weiter gehen und wir werden alles dafür tun, trotzdem zwischendurch höherklassigen Handball mitzuspielen und uns weiter zu entwickeln.