Die Glocke berichtet online

Glücklicher Punkt für Harsewinkel nach schwacher Leistung

Mit dem Punkt beim 26:26 (11:12) gegen den TuS Bommern musste die schlechte spielende TSG Harsewinkel am Freitagabend mehr als zufrieden sein.

Mit vier Toren geführt (6:2, 9. Minute). Mit sechs Treffern zurückgelegen (13:19, 39. Minute). Dann wieder ausgeglichen (24:24, 25:25) und am Ende gezittert und mit viel Glück mit dem 26:26-Endstand einen Punkt eingefahren. Diese Ausbeute war für eine schwache, mit Fehlern behaftete und erst nach dem klaren Rückstand mit der nötigen Aggressivität, Bissigkeit und Kampf bestrittenen Partie gegen den TuS Bommern für Handball-Oberligist TSG Harsewinkel noch die optimale und auch schmeichelhafte Ausbeute.

Ein Punkt noch schmeichelhafte Ausbeute

An der Unterstützung von den Rängen hat es definitiv nicht gelegen, dass das Team von Trainer Manuel Mühlbrandt am Freitagabend vor gut 450 Zuschauern nicht an die starken Leistungen der vergangenen drei Wochen anknüpfen konnte. Denn die Halle war da, als die Mannschaft sie brauchte, weil die schlecht gestarteten Gäste nach einigen personellen Umstellungen und vor allem mit Treffern von den Außenpositionen längst die Oberhand gewonnen hatten.

Was ziemlich unverständlich war, denn die Harsewinkeler waren mit dem Selbstbewusstsein der Derbysiege gegen Loxten und Hörste mit einer guten Abwehrleistung gestartet, ließen aus dem Rückraum gar nichts zu und lagen klar auf Kurs Heimsieg, bis sie die Partie aus der Hand gaben. „Lethargisch und pomadig“ nannte der vor Wut schnaubende Trainer den Auftritt. So glichen die Gäste zum 9:9 aus und gingen mit einem Siebenmeter mit dem Halbzeitpfiff sogar mit einer 12:11-Führung in die Kabine.

Wildes Hin und Her mit vielen Fehlern

Die zweite Halbzeit startete mit einem wilden Hin und Her, in dem die Gäste weniger Fehler machten und Tor um Tor davonzogen. Vergebene Chancen, oft von Außen, viele Ballverluste, oft unnötig und zu wenig Zugriff in der Abwehr sorgten für den klaren TSG-Rückstand.

Immerhin, nach schwachen ersten Aktionen kam der im zweiten Durchgang erstmals eingewechselte Luca Sewing noch zu drei wichtigen Treffern, als er endlich aus der Bewegung sein Größe und Wurfstärke ausspielte. Normalform erreichten aber lediglich der im zweiten Durchgang eingewechselte Keeper Felix Hendrich und Heiner Steinkühler, der kämpferisch voranging. 

Glück, dass der Kempa-Treffer abgepfiffen wird

So kam die Harsewinkel auch 1:13 Minuten vor dem Abpfiff wieder zum Gleichstand, und hatte dann richtig „Massel“, dass das Kempa-Tor der Gäste in der letzten Sekunde  abgepfiffen wurde, weil die Schiedsrichter „Zeit“ pfiffen, ob wohl viele in der Halle der Meinung waren, dass der Pass vom erfahrenen Linkshänder Philipp Lemke auf den schön im Sprung vollendenden Markus Schmitz noch zulässig war.

„Alles was uns ausgezeichnet hat, fehlte heute“

Für Manuel Mühlbrandt war das nur ein schwacher Trost: „Alles das, was uns in den vergangenen Wochen ausgezeichnet hat, fehlte heute. Nach drei Wochen mit Riesen Emotionen war davon heute nichts zu sehen. Dabei war die Partie so wichtig“, hatte der Trainer immer wieder auf die Bedeutung des Spiels gegen den Tabellennachbarn hingewiesen. Mit „trainingsfrei“ dürfte es deshalb in der kommenden Woche  nichts werden.

Harsewinkel – Bommern

TSG Harsewinkel:

Schröder/Hendrich - Indeche (2), Braun (1), S. Bröskamp (3), Eichelsbacher, Fl. Bröskamp (5), Hoff (3), Schlögl (2), Steinkühler (2), Sewing (3), Falkenberg (4/1)

Zuschauer: 450

Schiedsrichter: Michalski/Ott Dortmund)

Zeitstrafen: Falkenberg (22., 45.), Steinkühler (48) - vier bei Bommern