Die Glocke
Mit das wichtigste Auswärtsspiel der letzten Jahre
Nach acht Spielen ohne Sieg will Handball-Regionalligist TSG Harsewinkel am Freitagabend endlich wieder punkten.
Alles andere als ein harmonischer vorweihnachtlicher Ausflug steht Handball-Regionalligist TSG Harsewinkel Freitag um 20.15 Uhr bevor. Ganz im Gegenteil.
Seit acht Spielen sieglos
Nach acht Spielen ohne Sieg, nach dem Abrutschen auf den viertletzten Tabellenplatz mit kaum noch Abstand zu den Abstiegsrängen, ist bei der klassenhöchsten heimischen Mannschaft Druck auf dem Kessel. „Dies ist eines der wichtigsten Auswärtsspiele der vergangenen Jahre“, weiß Trainer Manuel Mühlbrandt.
Im Duell bei der um einen Punkt und einen Platz hinter der TSG rangierenden HSG Gevelsberg-Silschede geht es laut Mühlbrandt darum, „ob wir zumindest einigermaßen versöhnlich in die Weihnachtspause gehen können, oder die folgenden Tage noch extremer vom Handball geprägt werden als sie es jetzt schon sind.“
Letztes Spiel der Hinrunde
Natürlich hatten sich zu Saisonbeginn alle im und um das Team herum viel mehr von der am Freitag endenden Hinrunde versprochen, waren die Ambitionen ganz andere als (erneuter) Abstiegskampf. Jetzt müsse sein Team bereit sein zu absolutem Kampf.
„Ein Sieg vor der Pause ist extrem wichtig. Ich hoffe, dass jedem Spieler klar ist, dass er seine Aufgaben zu erfüllen hat. Es sind intelligente Jungs, die die Lage einschätzen können. Wir laufen der Musik momentan hinterher. Die Spieler werden vorbereitet und müssen dann bereit sein und sich freischwimmen“, sagt der Trainer.
Gegner kommt mit Tempo
Dabei wartet ein Gegner, der im Angriff primär auf die erste und zweite Welle sowie schnelle Mitte setzt. „Die sind fit, die laufen 60 Minuten wie die Duracell-Hasen. Pausen gibt es für uns nur, wenn wir selbst den Ball haben“, beschreibt Mühlbrandt die temporeiche Spielweise der HSG.
In der Abwehr wechseln die von Fabian Schächt trainierten Gastgeber übergangslos zwischen mehreren Varianten. „Davon dürfen wir nicht nervös werden und uns von unserem Weg abbringen lassen. Der Ball muss fliegen, wir dürfen die Angriffsaktionen nicht mit Prellen beginnen“, lauten die taktischen Vorgaben.
Der Ball soll fliegen
Mit einer endlich einmal vernünftigen Torquote und der Bereitschaft zu bedingungsloser Verteidigung vor hoch motivierten Torwarten sollen die dringend benötigten Zähler eingefahren werden. Torwart Maik Schröder steht wieder zur Verfügung. Fit sind auch alle anderen Spieler, von denen sich Fabian Raudies zunehmend zum Kandidaten für die Startsieben entwickelt.
NW
Richtungsweisendes Auswärtsspiel
Regionalligist TSG Harsewinkel tritt heute Abend beim Tabellennachbarn an.
Im Anschluss an die Tagesschau warten heute Abend alle, die es mit den Handballern der TSG Harsewinkel halten, auf gute Nachrichten aus der Sporthalle in Gevelsberg-West. Denn dort bestreitet der abstiegsbedrohte Regionalligist (7:15 Punkte) beim Tabellennachbarn HSG Gevelsberg-Silschede (6:18) ab 20.15 Uhr ein richtungsweisendes Spiel. „Wir hatten schon schwerere Auswärtspartien. Aber diese ist eine der wichtigsten“, sagt TSG-Trainer Manuel Mühlbrandt.
Kurz vor dem Weihnachtsfest hoffen im TSG-Lager alle auf einen besinnlichen Jahresabschluss, der aufgrund des vor einer Wochen ausgefallenen Heimspiels gegen den TSV Hahlen aber noch kein Hinrunden-Abschluss ist. Anfang der kommenden Woche soll sich entscheiden, wann die Partie im neuen Jahr nachgeholt wird. „Jetzt aber liegt unser voller Fokus erst einmal auf Gevelsberg“, so „Mühle“, der über „viereckige Augen“ klagt, die ihm das Schneiden zahlreicher Videos bereitet habe.
Damit möchte der Coach seine unter Druck stehende Mannschaft („Den muss und soll auch jeder spüren“) bestmöglich auf den Gegner vorbereiten, der aber in der Spielvorbereitung gar nicht so viel Raum einnehmen soll. „Wir müssen unsere Probleme abstellen und unsere Aufgaben final erledigen“, fordert Mühlbrandt. Bereits eine Reduzierung der Fehlwürfe sowie technischen Fehler in Kombination mit einer besseren Torhüterleistung als zuletzt könne so schon zum Erfolg führen. „Wir müssen im Eins-gegen-Eins unsere individuellen Stärken einbringen und dürfen uns von den ständig wechselnden Abwehrkonzeptionen des Gegners nicht irritieren lassen“, sagt der TSG-Coach, der mit vollem Kader („Alle 16 Spieler stehen zur Verfügung“) anreisen kann.