TSG Harsewinkel kämpft sich zum Sieg
Regionalligist gewinnt 34:33 in Rödinghausen. Brown feiert Comeback.
Harsewinkel (dh). Ein Sieg an einem Sonntagabend beim CVJM Rödinghausen? Im Lager des Handball-Regionalligisten TSG Harsewinkel kann sich kaum jemand daran erinnern, dass es das schon einmal gegeben hat. Gestern war es soweit, im ersten Spiel nach der Trennung von Manuel Mühlbrandt feierte die TSG unter ihrem neuen Trainer Timo Schäfer einen wichtigen 34:33 (14:19)-Auswärtserfolg. Dabei fehlten mit Jannis Falkenberg, Florian Bröskamp und Robert Indeche drei angeschlagene Spieler.
„Einen herauszuheben, wäre allen anderen gegenüber unangemessen“, sagte Schäfer, der unheimlich stolz auf die kämpferische Leistung seiner Mannschaft war und an die Harsewinkeler Zuschauer appellierte, am 8. Februar gegen Westfalia Herne möglichst zahlreich in die Halle zu kommen. „Das haben sich die Jungs verdient. Dann wollen wir den Hasenbau auseinanderfliegen lassen.“
Der Erfolg in Rödinghausen hatte in der Tat mehrere Väter. Da wäre zum einen Kevin Brown, der aus der zweiten Mannschaft hochgezogen wurde und nun wieder fest zum Kader des Regionalligateams gehört. Da wäre Fabian Raudies, der sein bisher bestes Spiel im Harsewinkeler Trikot ablieferte. Oder Heiner Steinkühler, der beim 30:30 (52.) den ersten Ausgleich für die TSG erzielte und noch drei weitere Treffer am Stück erzielte. Oder Maik Schröder, der acht der letzten 15 Würfe auf sein Tor parierte.
Bevor es ein Harsewinkeler Feiertag wurde, musste das Team allerdings leiden. Beim 5:10 (16.) nahm Timo Schäfer seine erste Auszeit. „Wir sind mit 3:19 Punkten aus den letzten elf Spielen angereist. Da kann ich nicht einfach mit den Fingern schnipsen uns alles ist weg“, sagte der Coach, der positiv hervorhob, dass die Mannschaft nach dieser schwierigen Anfangsphase nicht den Kopf in den Sand steckte. Kurz vor der Pause machten Heiner Steinkühler und Luca Sewing aus einem 12:19 immerhin noch ein 14:19. Über 19:22 (36.), 24:27 (44.) und 26:29 (48.) kam es zum 30:30 durch Heiner Steinkühler, der beim 32:31 (58.) auch die erste Führung erzielte. Kevin Brown machte mit dem 34:32 elf Sekunden vor Schluss alles klar.
„Diese Niederlage haben wir uns selbst eingebrockt. Wir sind extrem fahrlässig mit unseren Chancen umgegangen und haben Harsewinkel dadurch künstlich am Leben gehalten. Am Ende waren wir dann zu sehr mit uns selbst beschäftigt, während die TSG ihr Kämpferherz ausgepackt hat“, sagte CVJM-Trainer Pascal Vette.
TSG Harsewinkel: Schröder/Kordein – Raudies (5), Lindenthal (2), Borren (4), Steinkamp, S. Bröskamp (4), Schmeckthal (1), Brown (4), von Boenigk (3), Eichelsbacher, Hoff, Steinkühler (6), Sewing (5/1).