Große Probleme in der Abwehr
Handball: Regionalligist TSG Harsewinkel hält beim ATV Hemer eine Halbzeit lang mit, verliert dann nur auf dem Papier knapp mit 36:38.
Im Kader der TSG Harsewinkel tummeln sich einige junge Spieler. „Gegen die Vielzahl der guten Eins-gegen-Eins-Spieler des ATV Hemer haben wir aber das eine oder andere Mal alt ausgesehen“, sagte Heiner Steinkühler nach der 36:38 (18:19)-Niederlage des Handball-Regionalligisten am Samstagabend.
Dabei sah Steinkühler, der den aus privaten Gründen fehlenden Cheftrainer Timo Schäfer vertrat, die TSG in der ersten Halbzeit durchaus im Soll. Vor allem, weil das Angriffsspiel im Gegensatz zu den vergangenen Partien diesmal ganz ordentlich funktionierte. „Die Probleme, die wir im Angriff hatten, haben wir im Training gut trainiert.“ Gegen Ende des ersten Abschnitts lagen die Harsewinkeler beim 12:11 (23.), 13:12, 14:13 und 15:14 (26.) jeweils mit einem Tor vorne. „Und diese Führung hätten wir auch in die Pause bringen müssen“, so Steinkühler, doch Hemer brachte in dieser Phase den Tunesier Wael Ben Youssef, „der ganz schön für Unruhe gesorgt und es clever gemacht hat.“ Mit vier Treffern führte der Rechtshänder Hemer zur 19:18-Pausenführung.
In einer Partie mit extrem hohen Tempo wurden die Probleme der TSG in der Abwehr im zweiten Durchgang dann immer deutlicher. „Dort haben wir nicht das richtige Maß gefunden. Wann helfe ich, wann nicht. Wir haben dann nicht mehr als Mannschaft verteidigt“, so Heiner Steinkühler, wobei Torhüter Robin Wetzel sogar noch gut hielt. „Das Selbstvertrauen ist natürlich auch nicht bei 100 Prozent. Wir brauchen jetzt mal einen Sieg, der zum berühmten Dosenöffner werden könnte.“
Mitte der zweiten Hälfte setzte sich Hemer von 25:23 (42.) auf 31:25 (46.) ab, beim 37:30 (55.) betrug der Vorsprung sogar sieben Tore. „Wir haben dann auf eine offensive Deckung umgestellt und konnten noch etwas Ergebniskosmetik betreiben“, übertünchte das von den Zahlen her knappe Endergebnis laut Heiner Steinkühler die wahren Kräfteverhältnisse im zweiten Abschnitt.
TSG Harsewinkel: Schröder/Wetzel – Indeche (1), Bruns (1), Bröskamp (5), Engelhardt (5), Lindenthal (6/1), Borren, Steinkamp, Grüger (4), Kösters (4), Meyer (8), von Boenigk, Eichelsbacher (1), Wunsch (1).