TSG Letzter, Timo Schäfer nicht mehr Trainer

Der auf den letzten Tabellenplatz zurückgefallene Handball-Regionalligist TSG Harsewinkel muss sich einen neuen Trainer suchen.

12:21-Pausenrückstand, TSG jetzt Letzter

Im ersten Durchgang leblos, chancenlos, ratlos. So stand trotz Steigerung nach Wiederanpfiff am Ende eine 29:32 (12:21)-Niederlage auf der Anzeigetafel, die für Handball-Regionalligist TSG Harsewinkel mit einer Serie von 1:15-Punkten fast noch zu gering ausfiel.

Absprache zwischen erwachsenen Männern

Das Kreis- und Kellerderby (Vorletzter – Letzter) gegen die TG Hörste war schon zur Pause entschieden. „Es muss jetzt etwas passieren, personell und von der Mentalität her“, sagte Karlheinz Kalze, Sportlicher Leiter, der TSG, bevor er mit der Mannschaft direkt nach Abpfiff in die Kabine verschwand. Heraus kam er wenige Minuten später gemeinsam mit Trainer Timo Schäfer: „Es war eine Absprache zwischen zwei erwachsenen Männern, dass wir uns trennen, wenn in den vergangenen zwei Spielen nicht zwei Punkte herauskommen“, sagten beide. Somit stellte Schäfer sein Traineramt gestern Abend zur Verfügung.

„Haben Timo sehr zu danken“

„Ich habe Timo sehr zu danken, er hat uns im vergangenen Jahr in einer sehr bescheidenen Situation sehr geholfen. Und es ist fast ein Déjà vu, dass jetzt das Spiel gegen Hörste Timos letztes geworden ist, denn im Januar ist er ebenfalls nach der Hörste-Niederlage Trainer geworden“, sagt Kalze, der genau wie Schäfer Tränen in den Augen hatte.

Nachfolge und weitere Veränderungen noch offen

Wie genau die personellen Änderungen aussehen werden und wann ein Nachfolger für den Trainer, der die TSG in der Vorsaison noch zum sicheren Klassenerhalt geführt hatte, präsentiert wird, blieb gestern offen.

Gefehlt hatten gestern Torwart Maik Schröder (Bänderriss), Lars Engelhardt (Halsentzündung) und Julian Borren (Antibiotika nach Infekt). Reaktiviert wurde Keeper Felix Hendrich, der prompt zwei Siebenmeter hielt und hochgezogen aus der zweiten Mannschaft Kreisläufer Kevin Brown. 

Perfekte 1. Halbzeit der Gäste

Zum letzten Mal in Führung lagen die Gastgeber beim 4:3 in der 5. Minute. Mit dem Lauf vom 8:9 zum 8:14 stellten die von Matthias Baier trainierten Rothosen die Weichen auf Sieg. „Das war da eine nahezu perfekte erste Halbzeit“ , lobte der Trainer sein Team. Das überzeugte  mit klarer Spielstruktur und immer wieder gewonnen Zweikämpfen im Angriff sowie einer starken Abwehr und dem klar bessren Torwart Fabian Stroth. 

Hendrich bringt Kampfgeist

Erst als Felix Hendrich, quasi ohne Training nach seiner Einwechslung in der 25. Minute mit seiner Mentalität wieder Leben in die Harsewinkeler Mannschaft brachte, zwei Siebenmeter innerhalb von zwei Minuten (46. und 48.) hielt und  ein Tor über ganze Feld hinweg  erzielte, kehrte Kampfgeist in den TSG-Kader zurück, kam das Team auch durch Tore von Marlon Meyer und Liam Lindenthal zumindest auf sechs Tore heran.

„Für mich eine Blamage“

 „Für mich war es alles in allem eine Blamage und die zweite Halbzeit nur Optik“, sagte Kalze. Und Timo Schäfer verabschiedete sich mit den Worten: „Schreibt bitte am besten gar nichts übers Spiel, damit die Mannschaft unbelastet neuen Input bekommen kann. Es muss ein Trainer her, der den Kitt im Team schafft.“