Bericht der NW

Trainer Mühlbrandt sieht den Oberligisten TSG Harsewinkel vor dem Heimspiel gegen VfL Hagen II trotz Verletzungssorgen und Planungen für das Reserveteam in der Pflicht.

„Wollen das Publikum begeistern“

Die Handballer der Turn- und Sportgemeinschaft haben die Oberliga- Aufstiegsrunde angenommen, obwohl sie nach oben keine Ambitionen und nach unten dank des gesicherten Klassenerhaltes keine Sorgen mehr haben. Der von Trainer Manuel Mühlbrandt als „Sommerhandball“ geschmähten 30:37-Auftaktpleite in Soest folgten jedenfalls starke Auftritte beim 30:29 gegen den Aufstiegsfavoriten Gladbeck und beim 25:21 in Bommern. Und was ist vom Tabellensiebten (5:13-Punkte) am heutigen Samstag im „Hasenbau“ gegen Schlusslicht VfL Eintracht Hagen II (4:12) zu erwarten? Die Antwort von „Mühle“ ist geradezu staatstragend: „Das Allerwenigste ist, dass egal wer auf dem Spielfeld steht und egal wie es ausgeht, wir unser Publikum begeistern und zum Wiederkommen bewegen. Jeder weiß, dass dies nun mal am einfachsten mit Bereitschaft und Leidenschaft geht.“

Tatsächlich müssen der Coach und Teammanager Karl-Heinz Kalze jedoch gleich mehre Spagate gegen einen Gegner wagen, den sie als „Wundertüte“ ankündigen: „Man darf gespannt sein, wen VfL-Trainer Pavel Prokovec auflaufen lässt. Das Zweitligateam der Hagener spielt jedenfalls erst am Sonntag und die Jugend-Bundesligatruppe gibt auch viele Möglichkeiten her, um eine Mannschaft zu verstärken, die nach einer guten Vorrunde mit 27:34-Niederlagen gegen Möllbergen und Loxten enttäuschend in die Aufstiegsrunde startete.“ Auch wenn Mühlbrandt sehr wohl weiß, dass die „fantastische Unterstützung“ in den Heimspielen ein Pfund ist, mit dem Harsewinkel auch in den nächsten Spielzeiten wuchern kann und muss, und dass die Anhänger deshalb bestens unterhalten werden sollten, dämpft er die Erwartungen mit einem Verweis auf die schwierige Personalsituation. „Von unseren verletzten Spielern kommen Maik Schröder und Pascal Pelkmann zurück. Aber ob es für Heiner Steinkühler, Luca Sewing, Sergej Braun und Sven Bröskamp reicht, ist noch ungewiss.“

Im Hinterkopf haben die TSG-Verantwortlichen neben der Absicht, die 1. Mannschaft in der Aufstiegsrunde weiterzuentwickeln, auch das Ansinnen, den gesamten Herrenbereich zu stärken, wobei der Aufstieg der 2. Mannschaft in die Bezirksliga Priorität genießt. Die TSG-Reserve startet am 3. April in ihre Aufstiegsrunde. Wer von den sechs schon letzte Woche fehlenden Oberliga-Stammkräften auch gegen Hagen aussetzt, wäre für die Zweite spielberechtigt. Dass deren Aufstieg besonderes Gewicht genießt, ergibt sich für Mühlbrandt auch aus der Pflicht, dem Nachwuchs attraktive Einsätze anzubieten. „Mit Simon Schmitz, der leider wegen eines Kreuzbandrisses lange ausfällt, Janis Wunsch, Moritz Herzog und Constantin Karius hatten wir schon vier A-Jugendliche oben dabei. Hinzu kommen Matti Temme und Jonas Feismann aus der Zweiten. Die müssen spielen, aber Oberliga wäre ein bisschen zu viel und Kreisliga ein bisschen zu wenig.“