Vorberichte

Die NW schreibt:

TSG Harsewinkel setzt heute gegen Soest auf sein Heimspiel-Publikum.

Weihnachtsmarkt soll die Halle füllen

72 Stunden nach der unnötigen 29:31-Niederlage in Möllbergen bekommen die Oberliga-Handballer der TSG Harsewinkel bereits eine neue Chance. „Die Punkte, die uns in Möllbergen serviert wurden, haben wir nicht mitgenommen. Jetzt wollen wir die Zähler vor heimischem Publikum im Hasenbau behalten“, sagt Trainer Manuel Mühlbrandt vor dem Duelle gegen den Tabellennachbarn Soester TV. Anwurf ist um 20 Uhr. Erwartet wird eine volle Halle, da viele Weihnachtsmarktbesucher einen Abstecher machen könnten.

Die TSG ist nach einem 8:0-Punkte-Start seit fünf Spielen sieglos und rangiert als Tabellen-Neunter mit einem ausgeglichenen Punktekonto (9:9) einen Rang vor den Soestern (8:12), die bereits ein Spiel mehr absolviert haben. Die Mannschaft von Trainer Max Loer, in der es im Sommer einen Umbruch gegeben hat, hat die letzten vier Spiele allesamt verloren.

„Natürlich wäre in der aktuellen Situation ein Sieg für uns wichtig. Aber wir haben bis Weihnachten nur noch wichtige Spiele“, will „Mühle“ die Bedeutung der Partie nicht zu hoch hängen. Der TSG-Coach hofft vielmehr auf eine ähnliche Einstellung wie beim 31:31 vor drei Wochen gegen Spitzenreiter Altenhagen-Heepen. „Da waren Energie und Qualität auf jeden Fall vorhanden.“

Nach seiner Kritik am Spiel der Möllbergener („Altherren-Handball“) erwartet Manuel Mühlbrandt heute Abend von beiden Mannschaften attraktiven Hochgeschwindigkeits-Handball. Luis Gran, Dreh- und Angelpunkt im Soester Spiel, bezeichnet er als „den stärksten Mittelmann der Oberliga“. Zudem verfüge Soest über die Fähigkeit, viele verschiedene Deckungsvarianten zu spielen.

Erfreut zeigte sich „Mühle“ über das Comeback von Florian Bröskamp in Möllbergen. „Er hat gute 15 bis 20 Minuten gespielt.“ Dass es seiner Mannschaft heute Abend an der nötigen Kraft mangeln könnte, glaubt der Coach nicht. „Jeder spielt doch lieber, als dass er trainiert.“

In "Die Glocke" steht:

TSG Harsewinkel empfängt Soester TV

Bereitschaft und geistige Frische heute gefordert.

Nur drei Tage nach der am Dienstag nachgeholten und mit 29:31-Toren verlorenen Partie in Möllbergen tritt Handball-Oberligist TSG Harsewinkel heute um 20 Uhr in eigener Halle gegen den Soester TV an. Mit Formulierungen wie „sofortige Wiedergutmachung“ oder „nötiger Pflichtsieg“ setzt Manuel Mühlbrandt seine Mannschaft dabei nicht unter Druck. Was der TSG-Trainer nach einer Trainingseinheit von seinen Spielern verlangt, ist vielmehr geistige Frische, Konzentration und die Bereitschaft, sich jedem Ball hinterherzuschmeißen. Denn leicht wird die Aufgabe für die Gastgeber, die aus den letzten fünf Spielen nur 1:9-Punkte geholt haben, nicht.

Die vom Soester Eigengewächs und langjährigem Spieler Max Loer trainierten Gäste sind in Mühlbrandts Augen eine „super Mannschaft“, obwohl auch sie mit einer Bilanz von zuletzt 0:8-Punkten anreisen. „Sie schaffen es immer wieder, junge Spieler zu integrieren oder damit sogar einen kompletten Umbruch hinzubekommen. Max Loer ist ein Trainer, der weiß, was er macht und wie er Spieler verbessert“, sagt „Mühle“. Konkret bedeutet dieses Lob, dass die Soester übergangslos zwischen verschiedenen Abwehrformationen hin und her schalten können und dass sie einen „totalen Tordrang“ haben und bei Ballgewinn sofort noch vorn spielen. Im Positionsspiel zieht Luis Gran auf der Mitte die Fäden. „Seinen Dunstkreis müssen wir stören“, so Mühlbrandt.

Genau wie Harsewinkel setzt auch Soest oft auf den siebten Feldspieler. Im Rückblick auf Dienstag ist dem TSG-Trainer wichtig, dass sich die Abwehr in Absprache mit dem Torwart besser für ihre Arbeit belohnt. „Wir hatten sie so oft im Zeitspiel, und haben dann doch noch das Tor kassiert.“ Dass Linkshänder Luca Sewing nach sieben Fahrkarten im ersten Durchgang mit erhobenem Kopf aus der Kabine kam und noch acht Tore warf, soll Sinnbild sein für heute Abend.