"Die Glocke" schreibt heute

Handball-Oberliga Zweite Niederlage in drei Tagen: TSG schiebt Frust

Am Dienstag hat die TSG Harsewinkel eine Partie verloren, bei der der Gegner laut TSG Trainer Mühlbrandt „Altherrenhandball“ gespielt hatte.

Gestern aber zog der Handball-Oberligist trotz Unterstützung durch den gut gefüllten Hasenbau in einer Hochgeschwindigkeitspartie mit 34:36 (20:16) gegen den Soester TV den Kürzeren.

Die Englische Woche ist der nun hinter das Gästeteam auf Rang zehn zurückgefallenen Gastgebern damit gründlich misslungen. Dabei hatte es nach dieser zweiten Niederlage binnen drei Tagen im ersten Durchgang noch überhaupt nicht ausgesehen. „Da ist Harsewinkel mit ganz viel Power gekommen und hat uns überrollt“, erkannte auch der Soester Trainer Max Loer den starken TSG-Auftritt vor der Pause an. Da erspielten sich die Mühlbrandt-Sieben mit ihrer Wucht von beiden Halbpositionen Vorteile. So hatte Luca Sewing den Soester Keepern, die beide nicht viel zu fassen bekamen, den Ball bis zum Seitenwechsel bereits sechsmal in die Maschen gehämmert, Janis Hoff auf links fünfmal. Die TSG führte klar mit 13:7, 14:8 und 15:10.

Doch bereits da setzten die Gäste mit schnellem Umschaltspiel immer wieder prompte Nadelstiche. Dieses Manko im Harsewinkeler Umschaltspiel nach eigenen Torerfolgen sollte im zweiten Durchgang mitentscheidend dafür werden, dass die Partie trotz erst einmal weiterhin klarer Führung, wie beim 22:18 und 24:19 und 25:21. allmählich kippte. „Da haben wir die Partie trotz vergebener klarer Chancen in den Griff bekommen“, sagte Loer.

Und sein Trainerkollege Mühlbrandt konnte genau das nicht verstehen: „Es ist mir ein Rätsel, dass wir im zweiten Durchgang nur noch 14 Tore werfen, und es ist mir ein Rätsel, wie wir deren zwei Spielzüge, die allen bekannt waren, nicht verteidigen können“, kündigte Mühlbrandt harte Trainingsarbeit an. Beim 26:26 (48. Minute) hatten die Soester, bei denen Mittelmann Luis Gran den Ball immer wieder zum Kreis durchsteckte oder mit einem Wechsel die Außen freigespielt wurden, erstmals ausgeglichen. Beim 30:31 lag Soest erstmals vorn und brachte den Vorsprung in der aufregenden Schlussphase über die Zeit. Mühlbrandt versuchte es mit dem siebten Feldspieler und die Kreisläufer kamen auch an den Ball und zu Toren. Doch die Quote, auch bei freien Gelegenheiten, passte nicht mehr.