Vorberichte zum Spiel gegen Bommern

Die NW schreibt:

Oberligist TSG Harsewinkel zittert vor der richtungsweisenden Partie um seine Rückraumspieler Luca Sewing und Florian Bröskamp.

Bange Blicke nach Bommern

„Die Spiele der TSG Harsewinkel sind nicht mehr vergnügungssteuerpflichtig“, konstatierte der Sportliche Leiter Karlheinz Kalze nach der 34:36-Heimpleite gegen den Soester TV. Es war das sechste sieglose Spiel des Handball-Oberligisten in Folge, der mit einem Negativlauf von 1:11 Punkten in Richtung Tabellenkeller rauscht. Die Reißleine soll am Sonntag beim TuS Bommern gezogen werden.

„Von unten rücken die Mannschaften nach, Mennighüffen beispielsweise hat jetzt zwei Spiele auf Reihe gewonnen. Wir müssen dringend nachlegen, um wieder in Richtung oberes Mittelfeld zu kommen. Das wäre nicht nur sportlich, sondern auch für die Köpfe ganz wichtig“, sagt „Kalle“ Kalze. Die Qualität im Kader sei vorhanden, nach vier Siegen zu Saisonbeginn inklusive der „berauschenden Partie“ gegen Rödinghausen sei der Druck jetzt aber spürbar. „Und dann führt dieser Druck zu Verunsicherung“, so Kalze.

Ablesbar sei diese vor allem in der Defensive, aus der man sich eigentlich Energie für die Offensive hole. „Aber die Deckungsarbeit ist momentan eben unser Schwachpunkt. Da sind wir nicht mehr so griffig wie in den ersten Partien und bekommen die gegnerischen Angriffe nicht zu Ende verteidigt.“ Symptomatisch dafür steht die Niederlage in Möllbergen, wo der Gegner zig Mal ins Zeitspiel getrieben wurde, dann aber doch noch ins Tor traf. Und gegen Soest mündeten in der Schlussphase ein vergebener Siebenmeter von Luca Sewing sowie ein Fehlwurf von Jannis Hoff in die Niederlage, weil in der Abwehr keine Bälle mehr erobert wurden.

Ausgerechnet Sewing droht nun in Bommern aufgrund einer Erkrankung auszufallen, gleiches gilt für Florian Bröskamp. Beide haben die ganze Woche nicht trainieren können. Erst eine Verletzung an der Patellasehne, dann eine Erkältung, anschließend nach dem Comeback in Möllbergen im Training umgeknickt und jetzt Probleme mit den Mandeln – Bröskamp erwischt es momentan knüppeldick. „Dabei würde uns Flo gerade jetzt unheimlich weiterhelfen“, ist Karlheinz Kalze überzeugt, der den Tabellen-Sechsten aus Bommern (14:8 Punkte) bei dessen jüngster 30:34-Niederlage in Loxten live sah.
„Eine extrem unangenehme, schwer zu spielende und routinierte Mannschaft mit einer kompakten 6:0-Deckung. Sie haben das ganze Spiel über nicht abreißen lassen“, so Kalze, der als stärkste Akteure den Rückraum-Rechten Philipp Lemke (spielte in Ahlen 3. Liga) und Torhüter Julian Stumpf benennt

Die Glocke berichtet:

Intensiv auf Spiel in Witten vorbereitet

Viermal haben die Oberligahandballer der TSG Harsewinkel in dieser Woche trainiert, um sich auf die
Sonntagsaufgabe in Witten beim TuS Bommern vorzubereiten. „Die Situation ist schwierig, der Druck ist da. Momentan sind wir
bei zu erwartenden acht Absteigern auf einem Abstiegsplatz“, fasst TSG-Teammanager Karlheinz Kalze zusammen. Denn die mit
8:0-Punkten gestartete TSG hat aus den letzten sechs Spielen alarmierende 1:11-Punkte zu Buche stehen.

„Wir werfen genug Tore, aber wir kassieren hinten einfach zu viele“, vermisst Kalze, der gestern für den beruflich verhinderten
Trainer Mühlbrandt Rede und Antwort stand, „Aggressivität und Konzentration im Abwehrverbund“. Genau das habe das Team in
den ersten vier Spielen ausgezeichnet. „Es ist ja nicht so, dass wir nicht decken können, aber die Entschlossenheit ist uns
abhanden gekommen.“
Gastgeber TuS Bommern steht mit 14:8-Zählern genau in dem Bereich vorderes Mittelfeld, in dem sich die Harsewinkeler gern
wiederfänden. Zwar verlor auch das Team von Trainer Nils Krefter in der Vorwoche, und zwar mit 30:34 in Loxten. „Aber da
verlieren andere auch“, war Kalze vor Ort und hat gesehen, dass Bommern keinen Ball verloren gegeben hat. Mit acht Toren
überzeugte Philipp Lemke auf Rückraum rechts, genau wie Torwart Julian Stumpf.
Bei den Harsewinkelern stehen hinter Florian Bröskamp und Luca Sewing (beide erkältet) noch Fragezeichen.