TSG sollte „Bock auf Abwehr“ haben
Sonntag, 17 Uhr, in Rödinghausen. Die Aufgabe beim CVJM zählt in der Handball-Oberliga zu den anspruchsvollsten der gesamten Saison. Lösen konnten sie bislang nur Tabellenführer Altenhagen-Heepen und die in der Frühphase der Spielzeit 2022/23 noch quicklebendigen „Frösche“ aus Loxten. Nun versucht die TSG Harsewinkel, es dem Duo gleichzutun.
Allerdings spricht in der momentanen Verfassung nicht allzu viel für die TSG, die nach fünf Punkten aus drei Spielen im Januar nun den Februar-Blues (nur ein Punkt aus drei Spielen) spürt. „Entweder wird es ein verhasster Monat werden, oder wir können ihn zumindest noch versöhnlich abschließen“, sagt Manuel Mühlbrandt. Aber woher nimmt der Trainer die Zuversicht, dass ausgerechnet beim so heimstarken Tabellenvierten der Knoten platzen könnte? „Ich sehe, dass die Jungs im Training mit Leidenschaft dabei und griffig sind“, sagt „Mühle“. Aber ob das reichen wird? Denn was Mühlbrandt im Training nicht sieht – und was auch die Zuschauer im Hasenbau zuletzt vermisst haben – ist die nötige Intensität in den Zweikämpfen und der absolute Wille, das eigene Tor verteidigen zu wollen.
„Die Dinge sind oft genug angesprochen worden, aber die Mannschaft bekommt es nicht umgesetzt“, so Mühlbrandt, der jetzt auch seine Torhüter Maik Schröder und Felix Hendrich mit in die Pflicht nimmt. „Die letzten Torwart-Duelle sind alle zugunsten unserer Gegner ausgefallen. Wir brauchen aber auch den Rückhalt von den beiden zwischen den Pfosten.“
Im Deckungsverband davor fordert „Mühle“ mehr Kommunikation und die richtige Einstellung ein. „Die Jungs müssen Bock auf Abwehr haben und den Kampf in der Defensive annehmen. Wenn ich Rödinghausen sehe, die haben Spaß daran, immer voll drauf zu gehen. Die ziehen sogar noch Energie daraus, wenn es weh tut. Ich hingegen muss gegen Volmetal in der 22. Minute bei einer Auszeit quasi einfordern, dass sich doch bitteschön mal jemand eine Zwei- Minuten-Zeitstrafe abholen soll“, spricht der Coach einen ganz wesentlichen Unterschied an.
Zumindest bei den zuletzt durch Erkältung geschwächten Harsewinkeler Spielern ist ein Aufwärtstrend erkennbar („Der Tank füllt sich“), lediglich Luke Steinkamp (Mandelentzündung) muss definitiv passen. „Rödinghausen ist natürlich haushoher Favorit, sie sind mega eingespielt. Wir brauchen am Sonntag Typen, um bei dieser schwierigen Aufgabe gut auszusehen“, sagt Manuel Mühlbrandt.
