Die Glocke schreibt online

Zu viele Fehler im Angriff: Harsewinkel nun in den „Miesen“

Der missglückte Auftakt in die Rückrunde setzt sich fort: Die TSG Harsewinkel ist im Punktekonto erstmals in dieser Saison in den  „Miesen“. 

 

Mit der nicht nötigen, gleichwohl verdienten 27:30 (11:14)-Niederlage beim Tabellendritten CVJM Rödinghausen gerät das Team  weiter unter Druck. Statt 8:0-Punkte wie beim Traum-Saisonstart hat die Mannschaft aus den vier Rückspielen nur 1:7 Zähler geholt und ist als aktuell Tabellenzehnter in akuter Abstiegsnot.

Unsicherheit zeigt sich in einfachen Fehlern

 Dass das junge Team von Manuel Mühlbrandt dadurch verunsichert ist, spiegelte sich am Sonntag in den zahlreichen Fehlern und Ballverlusten im Angriff wider. Die zuletzt oft kritisierte Abwehr präsentierte sich bei 30 Gegentoren besser, auch Torwart Maik Schröder zeigte einen Formanstieg.

 Das konnte die eklatanten Schwächen im eigentlichen Prunkstück Offensive nicht ausgleichen. „Das war ein ganz schwaches Handballspiel. Mit solchen Fehlern bei den Grundlagen wie fangen, werfen und passen reicht es nicht, um in der Oberliga zu bestehen“, bilanzierte der Trainer.

Beide Halbzeiten  nach  gleichem Muster: TSG schien zweimal mausetot

 Beide Halbzeiten verliefen nach dem gleichen Muster: Die TSG-Angreifer fanden gegen eine gute, aber nicht unüberwindbare Abwehr überhaupt keine Mittel, weil sie nicht in die Tiefe gingen, oder viel zu überhastet den Ball verloren. Wenn eine Torchance herausgespielt wurde, war im ersten Durchgang Keeper Jan-Hendrik Koch zur Stelle. So dauerte es fast fünf Minuten bis zum ersten TSG-Treffer durch Luca Sewing. Der sonst so sichere Siebenmeterschütze scheiterte in der Folge gleich zweimal vom Punkt an Koch (2. und 11. Minute) und wurde, wie auch Robert Indeche und Heiner Steinkühler früh ausgewechselt, ohne dass sich viel besserte.

 Doch als die Gäste beim 13:7 das erste Mal mausetot waren, kam ihr Spiel plötzlich auf Touren und neues Leben in die Trikots. Beim Seitenwechsel betrug der Abstand nur noch drei Treffer (14:11), und die TSG legte gleich nach zum 14:12, um sich dann wieder aus der Offensive zu verabschieden: Folglich kassierten die Gäste einen Lauf von 2:9-Toren zum 23:24, schienen zum zweiten Mal geschlagen und kamen genauso wieder zurück.

Noch einmal auf 26:25 herangekommen

Fünf Tore in Folge brachten Harsewinkel auf 25:22 heran, mit doppelter Manndeckung erkämpfte sich die Abwehr Bälle. Maik Schröder hielt einen Siebenmeter, Sewing setzte den 26:25-Anschlusstreffer. Dann vergaben Liam Lindental (55.) und Malik St. Claire 56.) gegen den kurz zuvor eingewechselten Keeper Tristan Kreft zwei klare Chancen. 

So jubelten nach der hektischen Schlussphase die Gastgeber und die Köpfe der TSG-Spieler waren unten. „Wir müssen schnell was machen“, sagte Mühlbrandt angesichts drei wichtiger Heimspiele im März.

TSG Harsewinkel: Schröder/Hendrich – Indeche (3), Schmitz (n.e.), Braun (1), Lindenthal (2), Wunsch (n.e.), Kalter, St. Claire (5/2), Brown, Fl. Bröskamp (2), Steinkühler (2), Hoff (3), Schlögl (2), Sewing (7)