Berichte zum Spiel heute

Die Glocke schreibt

1:7-Negativlauf mit Heimsieg heute stoppen 

Die Köpfe hochbekommen, um den Negativlauf zu unterbrechen. Darum geht es für Handball-Oberligist TSG Harsewinkel im heutigen „Hasenbau“-Heimspiel um 20 Uhr gegen den TuS Möllbergen. „Das A und O ist, dass wir uns und dem Publikum zeigen, dass wir punkten können und wollen. Und wenn wir die handballerischen Attribute auf die Platte bringen, dann schaffen wir das auch“, sagt Manuel Mühlbrandt. 

Der TSG-Trainer hat sich nach 1:7-Punkten viele Gedanken gemacht, wie seine auf den zehnten und damit auf einen Abstiegsplatz zurückgefallene Mannschaft aus dem Tief herauskommt. Ein Punkt ist der Umgang mit Fehlern. „Weltklassespieler machen auch Fehler. Doch meine Jungs beschäftigen sich viel zu lange damit“, verlangt der TSG-Bankchef eine Minimierung der Mängel in Offensive und Abwehr. „Aber wenn ein Fehler passiert ist, muss ich ihn zügig abhaken. Damit darf sich niemand noch minutenlang herumplagen.“ 

Im Nachgang erweist sich sogar der 8:0-Punkte Traumstart in die Hinrunde als Bürde für das zunehmend verunsicherte Team. Bei vielen Konkurrenten im Abstiegskampf weist die Leistungskurve dagegen nach oben. Der Trend ist also nicht gerade der Freund der Harsewinkeler. 

Gegen Möllbergen kann die TSG nun zwei Punkte gutmachen, denn das Hinspiel verlor man mit 29:31 gegen das Team von Andre Torge. Doch leicht wird das nicht. „Das ist eine sehr abgeklärte Mannschaft, die nie hektisch wird“, weiß Mühlbrandt: „Sie ziehen bei drohendem Zeitspiel im richtigen Moment den Freiwurf oder sind noch mit einem Wurf erfolgreich.“ 

Die Harsewinkeler Abwehr zeigte sich zuletzt verbessert, für das Timing im Angriff setzt der Trainer auf viele Spielanteile im Training: „Da müssen wir mit vollem Einsatz decken, denn sonst kommen die Angreifer nicht in die Stresssituationen wie im Punktspiel.“ Hinter Kevin Brown und Heiner Steinkühler (beide erkältet) stehen große Fragezeichen. 

Ausrufezeichen wünscht sich Mühlbrandt vom Publikum: „Es sollen viele kommen und die Jungs aufwecken, wenn sie trantütig werden.“ Damit die Anfangsminuten nicht wieder an den Gegner gehen, übernimmt der Trainer die sonst eigenständig durchgeführte Erwärmung. 

 

Die NW berichtet:

Änderungen im Ablauf sollen die Sinne schärfen

Der sportliche Horrormonat Februar ohne Sieg ist abgehakt, jetzt wird bei der TSG Harsewinkel nach vorne geschaut. Mit der Partie gegen den TuS Möllbergen beginnt beim Handball-Oberligisten am heutigen Abend (20 Uhr) der Heimspielen-Reigen mit drei Freitags-Spielen vor eigenem Publikum in Serie.

Es ist die erste Chance, zwei in der Hinserie bei der knappen 29:31-Niederlage „verlorene“ Punkte auf das Konto zu holen, das im Vergleich zur Ausbeute zu Saisonbeginn (8:0) nach den ersten vier Partien der Rückrunde (1:7) kräftig in den Miesen ist. „Wir müssen sehen, dass wir wieder auf die Gewinnerstraße kommen. Das mit Druck zu versuchen, ist der falsche Ansatz, denn wir können es ja. Das haben wir auch am vergangenen Sonntag in Rödinghausen bewiesen, wo die Mannschaft zumindest phasenweise Moral und Emotionen gezeigt hat“, sagt TSG-Trainer Manuel Mühlbrandt. „Mentale Probleme sehe ich nicht, wir müssen nur konstanter werden.“

Als mitentscheidend dafür sieht der Coach die Anfangsphase einer Partie an. Um die Sinne zu scharfen, wird „Mühle“ daher im Ablauf vor dem Möllbergen-Spiel etwas verändern. „Die letzten 35 bis 40 Minuten beim Aufwärmen übernehme ich, damit die Mannschaft nicht in einen Trott hereinkommt und die gedankliche Frische sofort da ist“, sagt Mühlbrandt.

Die auf Rang sechs platzierten Gäste (24:16 Punkte) stehen derzeit deutlich besser da als die TSG als Zehnter (19:21) und haben mit Robin Wetzel einen Ausnahmetorhüter zwischen den Pfosten. „Alle reden immer über Doden oder Dresrüsse. Aber Robin ist eine absolute Maschine, der gegen uns immer heiß ist“, weiß Mühlbrandt, der zudem seinen Gegenüber André Torge lobt („Ein 1a-Trainer“) und Möllbergen als „abgebrühte Mannschaft“ bezeichnet. „Mit Hektik haben die nichts am Hut, sondern warten geduldig auf eine klare Chance. Im Hinspiel hatten wir sie so oft im Zeitspiel, und am Ende kamen sie dann doch noch zu ihrem Tor. Das war unfassbar“, so „Mühle“, der personell aus dem Vollen schöpfen kann. Lediglich Heirich Steinkühler leidet noch unter einer Erkältung.