Die NW blickt auf das Spiel in Hahlen

Heißes Spiel im Hexenkessel

 

Nach drei Heimspielen in Folge muss Handball-Oberligist TSG Harsewinkel jetzt dreimal hintereinander auswärts ran. Und diese Aufgaben haben es in sich – nicht nur, weil Top-Torjäger Luca Sewing aufgrund der Daumenverletzung an seiner Wurfhand zumindest in diesen drei Spielen nicht zur Verfügung steht.

Bei den Anreisen zum TSV Hahlen an diesem Samstag, zur TSG Altenhagen-Heepen am kommenden Freitag und zum Soester TV am 22. April dürfte im Bus nicht gerade Hochstimmung herrschen. Denn die jeweiligen Sporthallen gelten für die Gegner gemeinhin als nur schwer einzunehmen. „In Hahlen erwartet uns ein Hexenkessel“, weiß TSG-Trainer Manuel Mühlbrandt, der an das mit 29:36 verlorene Hinspiel ganz schlechte Erinnerungen hat. „Da haben wir keine Schnitte bekommen. Hahlen hat uns die deftigste Niederlage der Saison beschert und saß wie eine Laus in unserem Pelz.“

Und die eigentlich schon abgeschriebene Laus hat im Abstiegskampf wieder Blut geleckt. Einem 31:30-Heimsieg über Loxten ließ der TSV ein 30:30 gegen den Tabellenzweiten aus Hagen folgen. Hahlen steht als Tabellen-Zwölfter aktuell bei 19 Pluspunkten. „Ich denke, man muss die Hausnummer von 34 Zählern anpeilen, um drinzubleiben“, meint „Mühle“.

Bedeutet: Hahlen müsste von den 18 noch zu vergebenden Punkten 15 holen. Die TSG hat als Siebter 25 Pluspunkte auf dem Konto. Nach Mühlbrandts Rechnung fehlen den Harsewinkelern also noch neun bis zum Klassenerhalt. „Für uns ist es eine richtungsweisende Partie. Ich hoffe, dass wir die Konstanz und Bereitschaft, die Galligkeit und Emotionen aus den letzten drei Wochen jetzt auch mal in ein Auswärtsspiel mitnehmen können“, so Mühlbrandt der spürt, dass der Derbysieg über Loxten bei seiner Mannschaft Energie und Gier freigesetzt hat.

Das Spiel der TSG ohne Luca Sewing wird sich dahingehend verändern, dass es keinen Abwehr-Angriff-Wechsel mehr geben wird. Dadurch kann aber noch schneller umgeschaltet und mit mehr Geschwindigkeit nach vorne gespielt werden. „Sicherlich werden uns die Tore von Lucky fehlen, dann dürfen wir eben nicht so viele Tore kassieren. Wir müssen klar im Kopf sein und zusammenrutschen“, sagt Manuel Mühlbrandt. Erste Alternative auf der Position im rechten Rückraum ist Liam Lindenthal, der Sewing schon in der Vergangenheit regelmäßig vertrat, wenn dieser eine Pause benötigte.