Vorberichte zum Spiel gegen Soest

NW

TSG Harsewinkel braucht vor allem Siege gegen die direkte Konkurrenz, um in der Oberliga bleiben zu können. Samstag in Soest.

Minimum Vier aus Sieben

Wie viele der letzten sieben Saisonspiele muss die TSG Harsewinkel gewinnen, um sicher in der Handball-Oberliga Westfalen zu bleiben? Eine seriöse Antwort auf diese Frage gibt es nicht. Vier sollten es wohl zumindest sein – und selbst dann könnte es noch passieren, dass die TSG trotz eines positiven Punktekontos in die Verbandsliga absteigen muss. „Eine müßige Geschichte“, meint Trainer Manuel Mühlbrandt, der eine eigene Rechnung aufmacht. „Wir müssen auf jeden Fall die Duelle gegen die direkten Konkurrenten gewinnen.“

Das wären Soest, Bommern sowie Mennighüffen – und mit dem Auswärtsspiel beim Soester TV wartet nach der Osterpause an diesem Samstag (19 Uhr) gleich einer dieser drei direkten Konkurrenten auf die TSG. Im Hinspiel lagen die Harsewinkeler zur Pause mit 20:16 vorne und waren auch noch bis zum 26:23 (44.) auf der Siegerstraße, um die Partie schließlich mit 34:36 zu verlieren. „Die haben das Spiel komplett analysiert. Damals haben wir einfach zu viele Fehler gemacht, die wir nun minimieren müssen“, sagt Manuel Mühlbrandt. Soest hingegen spiele seinen Stiefel, immer wieder inspiriert vom genialen Mittelmann Luis Gran, herunter. „Sie räumen über ihre starken Außen ab. Das wissen wir. Jetzt gilt es, Lösungsansätze zu finden und diese auch umzusetzen.“ Soest hat von den letzten elf Spielen acht gewonnen, vor einer Woche in Loxten unentschieden gespielt und sich in der Tabelle mit 28:24 Punkten vor die TSG (25:25) auf Platz sieben geschoben. „Sie wissen, um was es jetzt geht und haben das Feld von hinten aufgerollt“, so „Mühle“.

Auch seine Mannschaft sollte längst wissen, um was es geht, verlor die ersten beiden Spiele ohne Top-Torjäger Luca Sewing in Hahlen und bei der TSG A-H Bielefeld aber deutlich. „Ohne Lucky müssen wir besser verteidigen, damit wir nicht so viele Tore werfen müssen. Und vorne gilt es Taktiken und Maßnahmen zu ergreifen, um mehr Torgefahr auszustrahlen“, sagt Mühlbrandt. Dafür seien Konzepte erarbeitet worden, um für mehr Bewegung im Rückraum zu sorgen. Ausfallen wird in Soest neben Sewing auch Kreisläufer Max Schlögl, der sich eine Adduktoren-Verletzung zugezogen hat.

Die Glocke:

Handball-Oberliga Soester Stabilität hätte Harsewinkel gern 

Harsewinkel (zog). Drei Wochen sind für Handball-Oberligist TSG Harsewinkel nach der klaren Niederlage bei Spitzenreiter Altenhagen-Heepen ohne Punktspiel vergangen, weil die Mannschaft von Manuel Mühlbrandt am vergangenen Wochenende aufgrund der ungeraden Zahl an Teams ausgesetzt hat. Die erste Woche hatte Mühlbrandt, der selbst in einem dreitägigen Italien- Trip mit dem Besuch von zwei Seria-A-Spielen mal Abstand brauchte, seinen Jungs komplett freigegeben. Seit Osterdienstag wird wieder trainiert und sich intensiv auf die heutige Partie beim Soester TV vorbereitet. 

„Wir haben ihr Spiel seziert, vieles besprochen, und die Jungs haben das auch verstanden. Jetzt geht es darum, die Erkenntnisse konsequent in der Praxis umzusetzen“, sagt Mühlbrandt. Verzichten muss die TSG dabei auf Kreisläufer Max Schlögl (Adduktorenzerrung). „Das tut uns weh, seine Dynamik und Geschwindigkeit werden uns fehlen“, so der TSG-Trainer. Ersetzen wird den zu Saisonbeginn vom ASV Senden gekommenen Schlögl das TSG-Eigengewächs Jannis Wunsch, der aus der zweiten Mannschaft in den Oberligakader hochgerückt ist und sich in diesem Jahr dort kontinuierlich verbessert hat. 

Von der Bilanz der Soester, die die letzten acht Spiele (sieben Siege, ein Unentschieden) nicht verloren haben, ist Manuel Mühlbrandt beeindruckt. „Die haben den Kampf um den Klassenerhalt richtig verstanden, bleiben stabil und werden nicht nervös, wenn mal was nicht läuft.“ Genau das fehlt den TSG-Spielern noch, die sich zu lange mit eigenen Fehlern beschäftigen und so als Mannschaft zu schnell die Linie verlieren. Spielerische Stärken der Gastgeber aus Soest garantiert Mittelmann Luis Gran als Denker und Lenker, der immer wieder den Kreisläufer bedient. „Und sie räumen konsequent für ihre Außen ab, die dann fast alle Bälle reinschießen“, warnt Mühlbrandt