Die Lokalpresse berichtet über den Auftritt in Menden

NW

Handball: Oberligist TSG Harsewinkel kassiert bittere 30:31-Niederlage bei der SG Menden. Niko Bratzke fehlt erkrankt.

Auftritt dient als Mutmacher

Diese Niederlage lag Manuel Mühlbrandt schwer im Magen. „Ich habe drei, vier Stunden gebraucht, bis ich sie verdaut hatte“, sagte der Trainer des Handball-Oberligisten nach der hauchdünnen 30:31 (14:13)-Schlappe am Freitagabend beim Tabellendritten SG Menden Sauerland Wölfe.

„Aus Höflichkeit“ gratulierte er anschließend den Gastgebern, fand es aber ziemlich unpassend, dass im anschließenden Trainerinterview lange Zeit nur darüber diskutiert wurde, ob seine Mannschaft verdient oder unverdient verloren habe. „Ich bin unfassbar stolz auf die Leistung meiner Mannschaft, die unheimlich gefightet hat. Mit diesem Einsatz, Spirit und dieser Mentalität habe ich Bock auf die die nächsten Spiele – und wir sind bereit für die letzten vier Spiele“, brach „Mühle“ eine Lanze für sein Team, dass bereits am Donnerstagabend eine Hiobsbotschaft erreicht hatte.

Neuzugang Niko Bratzke, der für die TSG im Kampf um den Klassenerhalt ein mitentscheidender Faktor werden soll, sagte aufgrund eines bakteriellen Infektes mit Fieber ab. Florian Bröskamp zwickte erneut das Knie und Heinrich Steinkühler ging getapt in die Partie. „Dafür hat Jannis Hoff eine tolle Leistung geboten und Liam Lindenthal ist ohnehin über jeden Zweifel erhaben. Was der Junge arbeitet und in die Waagschale wirft, ist toll“, sagte Manuel Mühlbrandt.

Die TSG legte stark los und legte Führungen von 4:2, 10:6 und 12:8 vor. Bis zur Pause schmolz die Führung auf 14:13 zusammen. Aus einem 18:16 wurde dann ein 18:20, in der Schlussphase wogte die Partie hin und her. „Ein Punkt wäre schon cool gewesen, aber eigentlich hätten wir sogar zwei Zähler verdient gehabt“, sagte Mühlbrandt, der seine Mannschaft am Ende durch einige Schiedsrichterentscheidungen „ein bisschen benachteiligt“ sah. In der Tabelle hat die TSG als Achter weiterhin einen Punkt Vorsprung auf den Soester TV der den ersten Abstiegsplatz belegt.

TSG Harsewinkel: Schröder (2)/Hendrich – Indeche (1), Schmitz, Braun, Lindenthal (7), Steinkamp (3), Wunsch, Kalter, St. Claire (3/2), F. Bröskamp, Steinkühler (4), Hoff (8), Schlögl (2).

Die Glocke

Punkte sind weg – was zählt, sind Einstellung und Wille
 Dass seine Mannschaft für ihren Einsatz, ihren Willen und Biss zumindest einen Punkt verdient gehabt hätte,
stand auch einen Tag nach der 30:31-Niederlage am Freitagabend bei den Menden-Sauerland-Wölfen für Manuel Mühlbrandt
außer Frage.
Und auf diesen positiven Aspekten will der Trainer des Handball-Oberligisten TSG Harsewinkel aufbauen, statt weiter über
Gründe für den unglücklichen Punktverlust beim Tabellendritten zu sinnieren. Denn während nach einer guten Viertelstunde mit
Christian Klein der Mittelmann der Gastgeber mit klaren Aktionen Struktur ins Angriffsspiel brachte und immer wieder
Kreisläufer Dudczak („Ein Riese, den du kaum stoppen kannst“, so Mühlbrandt) ins Spiel brachte, machten sich bei den Gästen
zunehmend fehlende Körner aufgrund angeschlagener Leistungsträger bemerkbar.
Dass auch die Schiedsrichter von ihrer Linie abwichen, war mit etwas Abstand für den TSG-Trainer längst abgehakt. „Wir müssen
es annehmen und können es nicht ändern“, richtet Mühlbrandt den Blick auf den kommenden Freitag, wenn sich der VfL
Mennighüffen im Harsewinkeler Hasenbau vorstellt.
Rundum positiv zu erwähnen gab es neben der Torwartleistung von Maik Schröder und Felix Hendrich vor allem die Leistung von
Liam Lindenthal: „Der Junge ist 19 Jahre alt und schon Mister Zuverlässig. Der leistet seit Saisonbeginn Herausragendes in der
Abwehr und vertritt jetzt Luca Sewing im rechten Rückraum. Der ist eine Maschine“, lobte Mühlbrandt.