Berichte der Lokalpresse

NW

TSG Harsewinkel steigt als Zweiter auf

Das Meisterschaftsrennen in der Handball-Bezirksliga wird zwar erst am letzten Spieltag entschieden, wenn der TuS Brake (41:5 Punkte) bei der TSG Altenhagen/Heepen antritt und Verfolger TSG Harsewinkel (40:6) beim TuS Brockhagen II. Aber nach den souveränen Siegen des TuS in Herzebrock (36:26) und der TSG gegen die HSG Löhne (32:16) am vorletzten Spieltag haben beide Teams schon mal gefeiert. „Denn jetzt ist es amtlich, es gibt zwei Aufsteiger in die Landesliga“, berichtet Lutz Wilhelm von einem Happy End für die von ihm trainierten Harsewinkelerinnen.

„Es war keine leichte Saison, denn es hat seine Zeit gedauert, bis der neue Trainer und die Spielerinnen auf Kurs gekommen sind“, räumt Wilhelm ein. Doch das dann eine gute Einheit entstanden sei, würde man ja schon daran sehen, dass die TSG drei Punkte gegen den TuS Brake geholt hätte. „Um mit den am Ende guten Leistungen aber auch noch die Meisterschaft zu holen, haben wir uns einen Ausrutscher zu viel erlaubt“, kann sich Wilhelm immer noch über die Niederlage in Altenhagen oder das Remis gegen die HSG Gütersloh ärgern.

Viel wichtiger ist dem Coach nach dem gelungenen direkten Wiederaufstieg allerdings der Blick auf die kommende Landesligasaison. Mit Naike Kottmeyer und Lioba Dammann ständen bereits zwei Verstärkungen fest. „Die beiden Harsewinkelerinnen sind als Jugendliche zu Union Halle gewechselt, kommen jetzt zurück und werden unseren Kader weiter verstärken“, ist Wilhelm sicher. Sorgen bereite ihm allerdings noch die Torwartposition, denn für die Nachwuchs erwartende Anja Westbeld müsse ein Ersatz gefunden werden.

Die Glocke

Handball: TSG Harsewinkel 

Frauen jubeln, „Zweite“ muss Aufstieg abhaken 

Als das zunehmend von beiden Trainerbänken und der Tribüne mit Kritik befeuerte Bielefelder Schiedsrichtergespann die in der hektischen Schlussphase oft unterbrochene Partie 102 Minuten nach Anpfiff endlich abgepfiffen hatte, entlud sich die Anspannung bei den Gastgebern in Jubel: Handball-Oberligist TSG Harsewinkel hatte im Tollhaus Hasenbau den VfL Mennighüffen mit 34:28 (18:15)-Toren besiegt und im viertletzten Saisonspiel zwei dringend benötigte Punkte für den Klassenerhalt geholt und Platz sieben, gleichauf mit Herne (je 31:27-Punkte) gefestigt. 

Die Gäste dagegen, seit vielen Jahren etabliertes Mitglied im westfälischen Oberhaus, müssen runter in die Verbandsliga. Und das nach einer genauso leidenschaftlichen Leistung wie sie die TSG gezeigt hatte. „Am Ende waren es zu viele Fehlwürfe“, analysierte als fairer Verlierer Trainer Andre Zwiener: „Es ist schade, dass es vom Verband so vorgegeben wurde und neun Mannschaften absteigen. Aber wir wussten es alle vorher.“ Immerhin, das erfahrene Team wird so zusammenbleiben. 

Eigentlich sollten die beiden Harsewinkeler Janis Hoff und Liam Lindenthal am Samstag die zweite Mannschaft im Spiel im Kampf um den Bezirksligaaufstieg verstärken, wurden aber geschont, um nicht im Oberligafinale auch noch auszufallen. Die Reserve verlor ihre Kreisligapartie, die an Dramatik nicht weniger zu bieten hatte, als das Oberligaspiel, mit 20:21 gegen Steinhagen III. Damit steht der Aufstieg von der TG Hörste II fest, die bei nun drei Punkten Vorsprung nicht mehr im direkten Duell am kommenden letzten Spieltag von der von Dennis Laumann trainierten TSG-Zweiten abgefangen werden kann. 

Grund zu feiern hat dagegen die Harsewinkeler Frauenmannschaft. Das Team von Trainer Lutz Wilhelm gewann am Donnerstag mit 29:15 gegen Löhne-Obernbeck, sicherte damit am vorletzten Spieltag Platz zwei in der Bezirksliga und kehrt so ein Jahr nach dem Abstieg in die Landesliga zurück.