Vorberichte von NW und Die Glocke

NW

Die TSG Harsewinkel empfängt das Oberliga-Schlusslicht aus Jöllenbeck.

Der zweite Heimsieg ist heute Pflicht

Das Prinzip der Gegenseitigkeit beruht auf Geben und Nehmen. Die Unterstützung der Zuschauer hat Handball-Oberligist TSG Harsewinkel immer gerne angenommen, nur mit dem Geben hapert es in dieser Saison. Lediglich das erste Heimspiel, am 26. August 2023 gegen Gladbeck, konnte bislang gewonnen werden. „Heute Abend wollen wir den Zuschauern etwas wiedergeben und Danke sagen. Wir wollen das Spiel für die Zuschauer gewinnen, aber natürlich auch für unsere eigene Tabellensituation“, gibt es für Trainer Manuel Mühlbrandt im Heimspiel gegen den Tabellenletzten TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck (Anwurf 20 Uhr) gar keine andere Option als zwei Punkte.

Vier Plätze und zehn Zähler liegt die TSG vor dem TuS, der am vergangenen Wochenende beim 25:22 über die TG Hörste endlich den ersten Saisonsieg feiern durfte. Zuvor hatten die Jöllenbecker nur einen Punkt auf dem Konto – und den holten sie beim 25:25 im Hinspiel gegen die TSG. „Trotz des erhobenen Zeigefingers haben wir dort am Ende nur mit Glück einen Punkt geholt. Das sollte, bei allen anderen Themen, Warnung genug sein“, sagt „Mühle“, der gar nicht mehr auf das mindestens genau so ärgerliche 29:29 vor einer Woche bei Westfalia Herne (nach 27:20-Führung) zurückblicken will. „Jetzt ist es ein ganz neues und extrem wichtiges Spiel, das wir vor der Brust haben. Die Mannschaft ist selbst verantwortlich dafür und muss mit dem nötigen Willen und Biss maximal fokussiert sein.“

Mühlbrandt erwartet ein Selbstverständnis und eine Verantwortung für die Situation. „Die Defensive muss funktionieren und vorne müssen gute Entscheidungen getroffen werden“, sieht der Coach diese Dinge als Basis an, damit der zwei Heimsieg der Saison eingefahren werden kann. Verzichten müssen die Harsewinkeler auf Rechtsaußen Moritz Grothues, der sich in Herne eine Sprunggelenkverletzung zugezogen hat. Zudem ist Kreisläufer Yannec Ergun erkrankt.

Ob der Ex-Verler Philipp Eliasmöller aus seinem Wohnort Köln anreisen und bei den Jöllenbeckern erneut aushelfen wird, ist noch unklar. Arne Kämper, der Mitte September 2023 vom TuS Möllbergen zum TuS 97 gewechselt ist, war im Hinspiel gegen die TSG noch nicht dabei.

 

Die Glocke

Harsewinkels Fans sollen endlich zweiten Sieg bejubeln  

Lediglich das allererste Heimspiel Ende  August hat die TSG Harsewinkel in dieser Saison gewonnen. Das soll sich am Freitag um 20 Uhr ändern. 

Den unglücklich vergebenen Sieg in Herne aus der Vorwoche abhaken. Und noch weniger vorausschauen auf das Derby in Loxten in zwei Wochen. Das einzige, was für die Spieler des Handball-Oberligisten TSG Harsewinkel zählt, ist das Heimspiel gegen Schlusslicht TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck am Freitag um 20 Uhr.

„Zeit, dass wir den Fans  etwas zurückgeben“

Das stellt Manuel Mühlbrandt, Trainer des Tabellenzehnten, unter die Prämisse Publikum. „Die Zuschauer kommen und honorieren unsere Leistungen. Aber jetzt ist es an der Zeit, dass wir ihnen etwas zurückgeben. Die Fans wollen endlich einen Sieg sehen.“ Bislang hat die TSG erst zwei ihrer 13 Pluspunkte im Hasenbau geholt. Also kann es heute (die „Höner“ lassen grüßen) nur heißen: „Wenn nicht jetzt gegen das Schlusslicht, wann dann?“

Maximal warnend erhobener Finger

Gleichzeitig gilt für Mühlbrandt der maximal warnend erhobene Zeigefinger: „Niemand darf meinen, dass man die Jöllenbecker von alleine schlägt.“ Da reicht ein Blick aufs Hinspiel, in dem die Harsewinkeler nach gutem Start reihenweise am TuS-Keeper David Weinholz scheiterten, mit 11:15, 15:20 und 21:24 hinten lagen und sich in letzter Minute zu einem 25:25 retteten.

Dieser Punkt war bis zur vergangenen Woche der einzige auf der Positiv-Seite der noch bis zum Saisonende von Pierre Limberg trainierten „Jürmker“. Am vergangen Samstag fuhr der TuS 97 gegen die TG Hörste den ersten Saisonsieg ein und tat damit einiges fürs Selbstbewusstsein.

Jöllenbeck kommt nach erstem Sieg mit Rückenwind

„Für die Gesamtkonstellation der Tabelle war dieser Sieg ja nicht mal schlecht“, sagte Mühlbrandt, weil Hörste damit sieben Punkte Rückstand auf sein Team hat. „Doch Jöllenbeck bringt es für heute natürlich viel Rückenwind.“ Durch den ehemaligen Verler Philipp Eliasmöller (hatte studienbedingt lange gefehlt) und Rückkehrer Arne Kämper hat der TuS an Qualität gewonnen.

„Meine Mannschaft ist jetzt gefordert und das muss sie auch begreifen“, führt der Erfolg für den Trainer über eine top Abwehrleistung sowie klar herausgespielte und mit Besonnenheit genutzte Chancen.