Die NW berichtet vom Spiel am Freitag

Felix Hendrich entnervt den TuS 97

Oberligist TSG Harsewinkel feiert seinen zweiten Saison-Heimsieg. Torhüter Hendrich vernagelt den Kasten. Beim 13:2 ist das ungleiche Duell bereits entschieden.

13 hochkonzentrierte Anfangsminuten haben der TSG Harsewinkel am Freitagabend gereicht, um die Weichen in Richtung eines vollkommen ungefährdeten Heimsiegs zu stellen. Mit 10:1 führte der Handball-Oberligist zu diesem Zeitpunkt gegen den vollkommen überforderten Tabellenletzten TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck. Letztlich durften die Zuschauer im Hasenbau einen 36:23 (21:11)-Erfolg feiern. Darauf hatten sie lange warten müssen, denn der bislang einzige Heimsieg datierte vom 26. August 2023, als der VfL Gladbeck mit 29:28 bezwungen wurde.

Aufgrund der klaren Überlegenheit und des deutlichen Ergebnisses gegen den TuS 97 von einem Befreiungsschlag zu sprechen, wäre indes übertrieben. Denn die Nord-Bielefelder sind in der Verfassung von Freitag kein Gradmesser. Bis auf den Ex-Verler Phillip Eliasmöller und den im zweiten Abschnitt stark haltenden Torhüter Mirko Seliger verkörperte kein TuS-Akteur Oberligaformat.

Auf Harsewinkeler Seite lief Felix Hendrich hingegen vor allem in der Anfangsphase zur Höchstform auf. Der TSG-Torhüter ließ sich nicht überwinden, so dass die Hausherren auf 6:0 (8.), 10:1 und 13:2 (17.) davonziehen konnten. „Körperlich und geistig waren wir nicht da. Nach 20 Minuten war das Spiel gelaufen“, sagte TuS-Trainer Pierre Limberg. Da stand es 16:5. „Ich denke, man konnte sich unser Spiel von außen gut anschauen. Wir haben viel von dem umgesetzt, was der Trainer von uns verlangt hatte“, sagte Felix Hendrich.

Der Trainer war allerdings nur bedingt zufrieden. Denn nach dem 16:5 folgte bis Mitte der zweiten Halbzeit eine Phase, die Manuel Mühlbrandt überhaupt nicht gefiel. „Wir meinen dann, einen Stock nehmen zu müssen und ihn uns selbst zwischen die Speichen zu stecken“, sagte der TSG-Coach. Die letzten zehn Minuten der ersten Hälfte verlor die TSG mit 5:6 und die ersten 15 Minuten der zweiten Hälfte mit 3:4. „Ohne respektlos zu sein, aber gegen einen anderen Gegner hätte es schlimmer kommen können“, meinte „Mühle“. „Wir sind keine Mannschaft, die das runterverwalten kann, sondern immer noch blutjung.“ Immerhin riss sich die TSG nach dem 24:15 (45.) wieder zusammen und warf noch zwölf Tore, so dass sich Mühlbrandt am Ende über „zwei schöne Punkte“ freuen durfte.

Hoffnung macht, dass der Sieg auch ohne die geschonten Luca Sewing (kam nur zu einem Kurzeinsatz) sowie Florian Bröskamp gelang und der gute Sven Bröskamp die Mannschaft 45 Minuten lang als Regisseur führte. Nun geht es für die TSG am Samstag zum Derby nach Loxten. „Die Halle wird voll, hoffentlich kommen viele in Orange“, bittet „Mühle“ um zahlreiches Erscheinen der TSG-Fans.

TSG Harsewinkel: Hendrich (1) – Indeche (1), Braun (8), Lindenthal (3), Wunsch, S. Bröskamp (5), Eichelsbacher, Hoff (6), Schlögl (4), Steinkühler (4), Falkenberg (4/1).