Die Glocke berichtet

Harsewinkeler 33:19-Triumph beim indisponierten Nachbarn

Erstmals seit der Zugehörigkeit zur Handball-Oberliga gewann die TSG Harsewinkel am Samstag beim Kreisrivalen und Nachbarn SF Loxten.

Und wie sie gewann. Der 33:19- (14:9)-Endstand in der mit offiziell 680 Zuschauern bis zum letzten Platz gefüllten Sparkassen Arena war für die Gäste ein Triumph, für die Gastgeber eine Schmach – einige sprachen von Beerdigung erster Klasse.

Erster Sieg in Loxten bringt Auswärtspunkte 12 und 13

Die Harsewinkeler dagegen freuten sich nach einer überragenden, in jeder Hinsicht besseren Leistung nur eine Woche nach dem ersten Heimsieg der Saison über die Fortsetzung ihrer außerordentlichen Auswärtsbilanz von nun 13 Punkten. In der insgesamt fünfjährigen gemeinsamen Oberliga-Historie hat die TSG sich stets am etablierten Nachbarn orientiert und erst in der vergangenen Saison erstmals (in eigener Halle) gegen die SFL gewonnen.

Von der ersten bis zur letzten Sekunde mit mehr Willen

Doch am Samstag ließen die Mannen von Manuel Mühlbrandt von der ersten Sekunden an keinen Zweifel daran, dass sie diese Bilanz unbedingt aufbessern wollten. Es war dieser viel größere Wille, der für die Überlegenheit auf der Platte und die Deutlichkeit im Ergebnis ausschlaggebend war.

Auffälligster Pluspunkt war die Torwartposition: Felix Hendrich, der aufgrund seiner zuletzt überragenden Leistung den Vorzug erhalten hatte, war vom ersten Wurf auf seinen Kasten voll da und kam auf 17 Paraden. Maik Schröder wurde entschädigt durch den parierten Siebenmeter – geworfen von seinem Bruder Jan. Auch Tim Weischer hatte gegen den für diese beiden Aktionen eingewechselten Schröder das Nachsehen.

Auffälligster Pluspunkt die Torwartposition: Hendrich überragt

Gegenüber „Calli“ Welge bekam dagegen kaum einen Ball zu fassen. Weil Pendant Marco Possehl aus familiären Gründen nicht dabei war, fehlte Loxtens Trainer Thomas Lay eine bitter benötigte Alternative.

Im Zusammenspiel mit dem Top-Torwart im Rücken zeigte die Harsewinkeler Abwehr über 60 Minute eine bemerkenswerte Leistung. Nur zweimal, und zwar vom 0:3-Blitzstart der TSG auf 3:4 (7. Minute) und von 5:10 auf 8:10 (21.) kämpften sich die Frösche in ihren grünen Trikots heran, danach dominierte orange. Selbst vom Treffer Jan Schröders zum 9:14 direkt mit dem Pausenpfiff ging keine Initialzündung für Loxten aus. 

Harsewinkel findet Lösungen, überzeugende Gesamtleistung  

Im Gegenteil. Nach Wiederanpfiff setzte sich Liam Lindenthal – für den gehandicapten Luca Sewing nach gut 20 Minuten gekommen – sechsmal auf Halbrechts durch. Doch Namen herauszuheben, wird der Gesamtleistung des Teams nicht gerecht.

Und während der TSG bis zum Braun-Dreher zum 18:33 alles gelang, die eingewechselten Spieler sofort zündeten und gegen wechselnde Abwehrvarianten richtige Lösungen gefunden wurden, verpufften bei Loxten sämtliche Umstellungen und Taktiken.

SF Loxten: Welge/Peters – Weischer (1), Ph. Harnacke (3), J. Patzelt (2), M. Harnacke, Borutta, N. Patzelt (4) Zwaka, Meyer (4/1), Schirge, Schröder (3), v. Ameln (2), Pelkmann

TSG Harsewinkel: Schröder /Hendrich – Indeche, Braun (2), Lindenthal (6), Wunsch, S. Bröskamp 84), Eichelsbacher (1), Fl. Bröskamp 81), Hoff (7), Schlögl (2), Steinkühler (1), Sewing, Falkenberg (9/3)