Vorberichte der Lokalpresse

NW

Heute Abend winken ein paar freie Tage

Oberligist TSG Harsewinkel empfängt den Tabellennachbarn Bommern.

Blut, Schweiß und Schmerzen waren in den vergangenen Wochen stetige Begleiter der Handballer der TSG Harsewinkel. Doch es ist nur noch ein letzter Schritt zu gehen, um die Phase einer zumindest kurzzeitigen Erholung zu erreichen. Mit einem Heimsieg am heutigen Freitagabend gegen den Tabellennachbarn TuS Bommern (20 Uhr) würde beim Oberligisten österliche Ruhe einkehren.

„Die Mannschaft entscheidet selbst, ob es eine Pause gibt. Sie kann sich heute selbst belohnen“, stellt Trainer Manuel Mühlbrandt einige freie Tage in Aussicht. Nachdem er vor den letzten beiden Derbys gegen Loxten und Hörste vor allem auf der emotionalen Schiene reiten konnte („In diese Kerbe habe ich maximal reingeschlagen“), wählt er diesmal einen anderen Ansatz. „Ich kann ja nicht immer in das gleiche Horn blasen. Zudem denke ich, dass jeder die Tabelle lesen kann.“

19:19 Punkte hat die TSG als Tabellen-Achter. Bommern ist mit 18:20 Zählern Zehnter und belegt den ersten Nichtabstiegsplatz. „Wir können die Tür zum Klassenerhalt also mächtig aufstoßen“, sagt Manuel Mühlbrandt. Und nachdem durch die jüngsten drei Kantersiege (107:69 Tore) das Torverhältnis in den positiven Bereich gedreht wurde, soll nun auch das Punktekonto erstmals seit dem ersten Spieltag wieder positiv werden.

„Wir spielen bislang ein geiles Jahr 2024, nur in einzelnen Phasen waren manche Partien nicht ideal. Diesen Flow wollen wir mitnehmen und uns heute Matchbälle für den Klassenerhalt im April erarbeiten“, sagt Manuel Mühlbrandt. Weiter geht es für die TSG erst am 6. April beim Titelanwärter GWD Minden II.

Gegen den TuS Bommern können die Harsewinkeler bis auf Moritz Grothues (Bänderriss im Sprunggelenk) voraussichtlich in Bestbesetzung antreten, auch wenn einige Akteure angeschlagen sind. Sven Bröskamp, der Anfang der Woche mit Magen-Darm-Problemen ausgefallen war, hat sich wieder gesund gemeldet.

 

Die Glocke

Blick auf die Tabelle ist die beste Taktik für Harsewinkel

Siebenmal haben sich die TSG Harsewinkel und der TuS Bommern in der Handball-Oberliga gegenüber gestanden. Jedes Mal hat die TSG gewonnen.

„Die werden brennen und alles versuchen, um diese Serie zu beenden“, erwartet TSG-Trainer Manuel Mühlbrandt am Freitagabend um 20 Uhr zum Heimspiel einen bis in die Haarspitzen motivierten Gegner.

„Was wird mein Trainerkollege Nils Krefter seinen Jungs wohl an die Hand geben, um uns schlagen zu können“, versucht der Harsewinkeler Trainer mal, die Perspektive seines Gegenübers einzunehmen: „Der wird sagen, dass sie sich nicht auf ein schnelles Hin und Her einlassen dürfen und versuchen müssen, uns in ein eher ruhiges Aufbauspiel zu zwingen.“ Aufbauend auf ihrer konstant auf Topniveau abliefernden 6:0-Abwehr vor den starken Torhütern Schröder/Hendrich wollen die Gastgeber dagegen Bälle erobern und direkt umschalten.

Blick auf die Tabelle die beste Taktik

Noch wichtiger als Taktierereien àla Pep Guardiola ist für Mühlbrandt vor dem zweiten Freitags-Heimspiel hintereinander jedoch, dass seine Spieler genau auf die Tabelle schauen und dabei verinnerlichen, welche Perspektiven ein Sieg heute eröffnet. 

Direkten Konkurrenten abhängen und Sicherheit nach unten schaffen

Denn die TSG Harsewinkel kann einen direkten Konkurrenten hinter sich lassen; sie kann bei dann 21:19-Punkten schon nach dem 20. Saisonspiel nicht mehr bis auf den drittletzten Platz zurückfallen. Und natürlich wäre es, nachdem der Heimknoten endlich geplatzt ist, auch eine Belohnung für die ihr Team hervorragend unterstützenden Zuschauer.

„Auch wenn zeitgleich in der dritten Liga Altenhagen-Heepen und Spenge spielen, rechne ich mit 500 Fans. Und die sollen sich nachher mit dem Team freuen dürfen“, sagt Mühlbrandt.

Mit Sieg geht die Tür weit auf

Wenn die Mannschaft also auf die Strategien und Überlegungen des Gegners eine Antwort findet und ihre Entwicklung und die Konstanz seit Jahresbeginn fortsetzt, dann kann sich am Freitagabend eine Tür mit der Aufschrift Oberliga 24/25 weit öffnen.Kreisläufer Yannec Ergun wechselt zum TuS Brockhagen. Foto: Nieländer

Personell steht mit Sergej Braun ein Linkshänder wieder zur Verfügung, während Moritz Grothues noch ausfällt. Dann gibt es aktuell einige Sorgenkinder, über deren Einsatz erst kurzfristig entschieden wird.

Ergun wechselt zum TuS Brockhagen 

Zur neuen Saison verlässt Kreisläufer Yannec Ergun die TSG. Der abwehrstarke Kreisläufer, der vom SV Spexard kam und  nach einem Jahr in der zweiten Mannschaft zum Oberligakader stieß und dort wenig Spielanteile erhielt, wechselt zum Landesligisten TuS Brockhagen.