Drei Niederlagen gegen drei Siege
für „Mühle“ zu einfach gedacht
Kurz mal auf die Tabelle geschaut, und schon ist die Vorschau fertig. Und zwar in etwa so: Als nach drei Spieltagen verlustpunktfreies Spitzenteam fährt Handball-Regionalligist TSG Harsewinkel am Samstag zum 0:6-Punkte-Schlusslicht HC Westfalia Herne, um dort den optimalen Saisonstart mit einem ungefährdeten Sieg fortzusetzen.
Doch halt: So eindeutig lässt sich die Favoritenrolle nicht auf die schwarz-orangenen Trikots zuschneiden. Denn im Vorjahr standen die Herner nach 26 Spielen auf Tabellenplatz drei (Harsewinkel wurde Neunter) und stellten die beste Defensive. „Und genau diese quasi unveränderte Topmannschaft erwartet uns am Samstag“, sieht TSG-Trainer Manuel Mühlbrandt die Gastgeber eher aus diesem Blickwinkel.
„Man muss auch berücksichtigen, gegen wen sie bislang gespielt haben. Gut möglich, dass diese drei Gegner am Ende ganz oben stehen“, zieht Mühlbrandt die Qualität des Auftaktprogramms bei Minden II (26:35), zu Hause gegen den ASV Hamm-Westfalen II (24:25) und bei LIT 1912 II (22:29) in seine Rollenverteilung mit ein.
Sicher ist, dass die von Stephan Krebietke trainierten Gastgeber alles versuchen werden, um endlich die ersten Punkte einzufahren. „Wir müssen uns gegen die Schulter an Schulter verteidigende Abwehr sowie die guten Torwarte durchsetzen“, will Mühlbrandt die besseren Phasen im eigenen Spiel verlängern und die schlechten schneller wieder abstellen. Gutes Umschaltspiel und bessere Entscheidungen bei der Variante siebter Feldspieler stehen zudem auf der „To-do-Liste“ für den weiter kompletten Kader.
„Ohne Augenwischerei, aber mit Selbstvertrauen“ sollen seine Spieler in der Sporthalle am Westring auflaufen. „Nach sechs Spielen können wir nochmal darüber reden, ob unser Start gelungen ist“, erinnert der TSG-Trainer an die Duelle der Vorsaison mit Heimniederlage aufgrund einer schwachen zweiten Halbzeit und einem äußerst umstrittenen Unentschieden in Herne.
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