Die Lokalpresse berichtet vom Spiel gegen Bommern

NW

TSG hat nur acht gute Minuten

Harsewinkel (dh). Hat sich die TSG Harsewinkel ihren guten 6:0-Punktestart in der Handball-Regionalliga nach der nun zweiten Niederlage in Folge kaputt gemacht? „Dafür ist es noch zu früh. Aber wir wollen nicht in den Herbstblues kommen und schon gar nicht in eine Winterdepression verfallen“, will Trainer Manuel Mühlbrandt nach der 30:32 (12:15)-Niederlage am Samstagabend beim TuS Bommern schnellstmöglich in die Erfolgsspur zurückkehren. Der nächste Gegner ist indes maximal schwer: Am Freitag kommen die Sportfreunde Loxten in den Hasenbau.

In Bommern sei viel mehr drin gewesen, so Mühlbrandt. „Aber nur acht Minuten Mentalität, Bereitschaft und Wille reichen in der Regionalliga eben nicht aus, um ein Spiel zu gewinnen“, sah „Mühle“ diese Tugenden erst in der Schlussphase, als seine Mannschaft aus einem 21:27 (52.) ein 29:30 (60.) machte. Die Gründe, warum die Vorstellung in den 51 Minuten zuvor nicht zufriedenstellend war, waren vielschichtig. Da wäre zum einen die Torhüterleistung. Mühlbrandt zählte in seiner dreieinhalbstündigen Videoanalyse am Sonntagmorgen in Halbzeit eins fünf und in Halbzeit zwei nur drei Paraden. „14 bis 15 hätten wir gebraucht“, meinte „Mühle“. Hinzu kamen in Summe 21 Fehlwürfe und acht, teilweise allerdings nicht nachvollziehbare Zeitstrafen. „Es war nicht alles schlecht, aber nur acht Minuten Leidenschaft reichen eben nicht. Dennoch nehme ich diese acht Minuten als das Positive für den nächsten Freitag mit“, so Mühlbrandt.

TSG Harsewinkel: Schröder/Kordein – Indeche, Lindenthal (1), Steinkamp, S. Bröskamp (5), Schmeckthal (2), von Boenigk (2), Eichelsbacher (3), F. Bröskamp (5), Hoff (4), Steinkühler (1), Sewing (5/3), Falkenberg (2).

Die Glocke

TSG mit zu wenig Leidenschaft und Emotion

Harsewinkel (zog). Vier Stunden lang hat am frühen Sonntagmorgen die Video-Aufbereitung der 32:30(12:15)-Niederlage beim TuS Bommern gedauert. Das direkt nach Spielende abgegebene Fazit des Trainers der TSG Harsewinkel hat sich dadurch nicht entscheidend geändert: „Ich hätte einzeln keinen Spieler von denen gegen einen meiner Jungs tauschen wollen. Deren Mentalität und Einstellung aber sofort“, hatte Manuel Mühlbrandt da gesagt. 

Denn die zweite Harsewinkeler Niederlage in Folge nach zuvor drei Siegen in der Handball-Regionalliga beruhte laut Trainer maßgeblich darauf, dass seine Mannschaft erst ab der 50. Minute– und da zeitweise in doppelter Unterzahl – mit der nötigen Leidenschaft und Emotion aufgetreten sei. Da kämpfte sich das Gästeteam, das nach bis zum 12:11 (25.) ausgeglichener erster Halbzeit beim 27:21 (52.) deutlich hinten gelegen hatte, wieder heran. 

Nach dem Hoff-Treffer zum 30:29 gut 50 Sekunden vor Abpfiff hatten die Harsewinkeler die Chance zum Ausgleich, doch der Gegenstoßpass landete beim Gegner und eine letzte Möglichkeit neben dem Tor. „Da waren Geschwindigkeit und Leidenschaft da. Aber warum so spät? Da müssen wir hin, dass wir als Mannschaft besser funktionieren“, sagte der Trainer auch im Hinblick aufs Loxten-Derby am Freitag. 

Ein Punkt auf der Negativliste war der Torwartvergleich. „Mit 15 Paraden können wir gewinnen, wir hatten aber nur zehn.“ Dazu kamen in der Addition acht Zeitstrafen, von denen für Mühlbrandt auch nach Videostudium viele strittig blieben. 

„Ich will aber nicht alles schlecht machen. Phasenweise waren Sachen in unserem Spiel richtig gut. Fünf Paraden mehr oder zwei Minuten länger und wir gewinnen“, so Mühlbrandt, der auf den erkrankten Julian Borren verzichten musste. 

TSG Harsewinkel: Schröder/Kordein - Indeche, Lindenthal (1), Steinkamp, S. Bröskamp (5), Schmeckthal (2), von Boenigk (2), Eichelsbacher (3), Fl. Bröskamp (5), Hoff (4), Steinkühler (1), Sewing (5/3), Falkenberg (1)