Loxten nutzt Harsewinkels Fehler konsequent und gewinnt 35:31
Wie vor einem Jahr war die Tribüne eine gute Viertelstunde vor dem Anpfiff ausverkauft, sorgten 600 Zuschauer im Hasenbau für Gänsehaut und aufgestellte Nackenhaare.
Die Gäste aus Loxten jubelten am Ende über einen verdienten Sieg im Kreisderby.
Und abermals gewannen die „Frösche“ gestern das Kreisderby in der Handball-Regionalliga zwischen der TSG Harsewinkel und den SF Loxten, und zwar mit 35:31 (17:18). Für die Gastgeber war es nach drei Auftaktsiegen die dritte Niederlage in Folge und die erste in eigener Halle in dieser Saison.
600 Zuschauer sorgen für Gänsehautatmosphäre
Die Gäste, ebenfalls lautstark von ihren Fans unterstützt, erwischten den besseren Start. Die Harsewinkeler holten zwar hinten Bälle, vertändelten vorne aber viel zu viele. Dafür wurde aus dem Brodeln auf den Rängen ein Kochen, als die TSG nach 7:11 (20. Minute) selbst ins Rollen kam und vier Tore in Folge zum 11:11 (24. Minute, Liam Lindenthal) erzielte.
Aus 7:11 wird 11:11 und aus dem Brodeln ein Kochen
Der nach gut 15 Minuten für Maik Schröder eingewechselte TSG-Keeper Felix Hendrich, der den am Daumen verletzten Mika Kordein vertrat, entschärfte die Bälle des bis dahin sehr starken Loxtener Linkshänders Aaron von Ameln und allein drei Lindenthal-Gegenstöße sorgten für den verdienten Ausgleich.
Foul an Weischer oder nicht?
Erstmals hektisch wurde es in der 25. Minute, als der stark freigespielte Tim Weischer frei vom Kreis vergab, die Harsewinkeler dabei kein Foul von Heiner Steinkühler gesehen haben wollten, die Schiedsrichter aber schon und den ehemaligen Loxtener auf die Bank schickten.
Auch im zweiten Durchgang hatten die Gäste erst die Nase vorn. Die TSG benötigte zehn Minuten für drei Tore zum 20:22, fing sich aber und hatte direkt danach in Überzahl die große Chance zum Ausgleich. Doch sowohl Julian Borren als auch der bärenstarke Torwart Felix Hendrich trafen das leere Tor in Minute 41 nicht.
In Überzahl zweimal das leer Tor verfehlt
So zog Loxten wieder davon, zeitweise auf drei, beim 24:28 sogar auf vier Tore. Harsewinkel kämpfte, kam durch Hoff-Treffer immer wieder auf zwei Tore heran. Doch enger wurde es nicht und so feierten nach 60 Minuten die Loxtener Fans im Stehen vor ihrer starken rechten Angriffsseite einen verdienten Sieg.
„Frösche haben unsere Fehler konsequenter bestraft“
„Die Frösche haben unsere Fehler besser und konsequenter bestraft“, analysierte TSG-Trainer Manuel Mühlbrandt ein gutes, packendes Handballspiel mit viel Tempo und Kampf. „Die schnellen Gegentreffer waren entscheidend, aber wir sind wieder als Einheit aufgetreten und werden diesen Weg in der Pause weitergehen“, gratulierte Mühlbrandt.
„Harsewinkel hat furchtbare Power im Rückraum“
Der siegreiche Trainerkollege Thomas Lay hielt den Ball nach dem Abpfiff flach: „Im ersten Durchgang haben wir vorne den Faden verloren, im zweiten bekommen wir nur 14 Gegentore. Das war in der Abwehr sehr gut. Harsewinkel hat furchtbare Power im Rückraum und steht vor rosigen Zeiten.“
TSG Harsewinkel: Schröder/Kordein – Indeche (1), Lindenthal (3), Borren (3), Steinkamp, Schmeckthal (2), von Boenigk (2), Eichelsbacher (3), Fl. Bröskamp (1), Hoff (7), Steinkühler, Sewing (8/3), Falkenberg (1)
SF Loxten: Greitens (1)/Possehl - Weischer (2), Uhlmann, Harnacke, Patzelt (7), Brockmeyer (n.e.), Schidetzky (2), Zwaka (2), Louis (4), Meyer (3), von Ameln (6), Kalter (2), Hübner (6/4)