Die Glocke
Am Feiertags-Freitag kommt Gladbeck in den Hasenbau
Durch den Feiertag war es vom VfL Gladbeck diesmal nicht schwer, die Zustimmung zum Freitagabendspiel
um 20 Uhr im Hasenbau zu bekommen. Aufgrund der gut 90-minütigen Anreise nach Harsewinkel haben die Gäste ansonsten immer lieber am Samstag spielen wollen. Doch gleich an welchem Wochentag, auf alle Fälle kommt auf die TSG Harsewinkel ein dicker Brocken zugerollt. Denn der Anspruch der Gladbecker, die schon Drittligaluft geschnuppert haben, ist in der Handball-Regionalliga immer auf die vorderen Tabellenplätze ausgerichtet. So ist Max Krönung ein herausragender Spielgestalter, hat Fabian Neher im linken Rückraum außergewöhnliche Stärken im Eins-gegen-Eins, ist Christopher Winkelmann wohl der längste Linkshänder der Liga im rechten Rückraum. „Dann haben sie ein gutes Torhütergespann, Außen mit viel Geschwindigkeit, einen großen Kader und eine zweite Mannschaft in der Verbandsliga. Das sind Voraussetzungen, die sich sehen lassen können“, lässt sich TSG-Trainer Manuel Mühlbrandt vom aktuellen Tabellenbild nicht blenden. Denn da belegt das Team von Thorben Mollenhauer mit 4:8-Punkten lediglich Rang elf. Allerdings haben die Gladbecker bislang ausnahmslos gegen direkte Titelkonkurrenten gespielt und zuletzt gegen Spitzenreiter LIT II einen Punkt geholt.
Und was hat die TSG Harsewinkel in der Herbstpause gemacht? Eine Woche war (Hallen-) trainingsfrei. In der vergangenen Woche wurde dann intensiv, teils mit Doppeleinheiten am Freitag und Samstag trainiert. In den Mittelpunkt gestellt hat Trainer Mühlbrandt nach drei Niederlagen dabei das Thema Fehler. „Es geht darum, beim Gegenspieler Fehler zu provozieren. Andersherum soll ein Spieler weiter gute Entscheidungen treffen, auch wenn er Druck bekommt“, erläutert Mühlbrandt. Dabei sei es wichtig, auch im Training so spiel nah wie möglich zu agieren.
Personell stehen noch Fragezeichen hinter Rechtsaußen Luke Steinkamp, der am Montag einen Ball gegen den Daumen
bekommen hat, hinter Torwart Mika Korden, dessen Daumenverletzung noch nicht vollends abgeklungen ist, und hinter Kapitän Sven Bröskamp (Außenbandverletzung im Sprunggelenk vor dem Spiel gegen Loxten). Ansonsten sind alle fit, um vor der erwartet vollen Kulisse einen großen Kampf zu liefern. Bislang hat die TSG gegen Favorit Gladbeck viele gute Ergebnisse eingefahren. So eines würde dem Team am Freitag sehr zupass kommen. „Denn wir wollen auf keinen Fall einen Herbst-Blues“, setzt Manuel Mühlbrandt auf einen guten Start in die insgesamt noch sieben Spiele bis zum Jahresende.
NW
Als letzte heimische Handballmannschaft beendet Regionalligist TSG Harsewinkel an diesem Freitag die Herbstpause. Die Mannschaft von Trainer Manuel Mühlbrandt empfängt um 20 Uhr den VfL Gladbeck.
Nach der Niederlage gegen Loxten wurden bei der TSG die Wunden geleckt und im Training der Fuß vom Gaspedal genommen. In den vergangenen beiden Wochen fuhr Coach Manuel Mühlbrandt die Belastung wieder hoch, teilweise mit doppelten Einheiten. „Wir wollen den Herbstblues vermeiden“, will „Mühle“ mit seinen Mannen nach zuletzt drei Pleiten in Folge zurück in die Erfolgsspur finden. „Die Frage ist: wie können wir die einfachen Fehler vermeiden?“ Die Antwort glaubt Mühlbrandt in den jüngsten Trainingseinheiten gefunden zu haben. „Da wurden Drucksituationen provoziert, auf dieser Basis kann ein Lernprozess entstehen. Es geht vor allem darum, gedanklich schnell zu sein.“
Das wird gegen den VfL, der immer unter den Topteams zu finden war und mit 3:5 Punkten ungewöhnlich schlecht in die Saison gestartet ist, auch nötig sein. „Sie werden am Ende der Saison wieder unter den Top vier, fünf sein. Gladbeck hatte ein schweres Auftaktprogramm. Ihren bislang einzigen Sieg haben sie allerdings gegen GWD Minden II geholt und Spitzenreiter LIT II haben sie einen Punkt abgeknöpft. Das zeigt, wie stark sie sind“, sagt „Mühle“. Gladbeck verfüge mit dem erfahrenen Max Krönung über einen nach wie vor außergewöhnlichen Spieler mit großer individueller Qualität. Fabian Neher stehe ihm in nichts nach und mit Christopher Winkelmann habe Gladbeck einen 2,10 Meter großen Shooter im Rückraum.
Die TSG muss möglicherweise erneut auf den bereits im Auswärtsspiel in Bommern umgeknickten Mittelmann Sven Bröskamp (Außenbandverletzung) sowie Rechtsaußen Luke Steinkamp (geprellter Daumen) verzichten. Torhüter Mika Kordein steht nach auskurierter Daumenverletzung wieder zur Verfügung und wird mit Maik Schröder das Gespann bilden.