Die Glocke berichtet online über das Spiel gegen VfL Gladbeck

TSG Harsewinkel verliert 27:31 -  vierte Niederlage in Folge    

Lange Gesichter im vollbesetzten, aber am Ende doch sehr ruhigen Hasenbau am Freitagabend.

 

Nach 60 Minuten Regionalligahandball gratulierte Hallensprecher Hans Feuß fair den Gästen des VfL Gladbeck zu deren erstem Sieg in der Heimstätte der TSG Harsewinkel. Die kassierte bei der 27:31 (8:13)-Heimniederlage die vierte Pleite in Folge.

Harsewinkel startet gut, trifft aber nicht

Dabei waren die Gastgeber nach vierwöchiger Spielpause eigentlich gut in die schwere Partie gegen das zu den Topteams der Handball-Regionalliga gehörende, aber mit 4:8-Zählern schlecht gestartete Ruhrgebietsteam hineingekommen. „Wir wollten in die Eins-gegen-Eins-Situationen kommen und haben das auch geschafft“, sah TSG-Trainer Manuel Mühlbrandt seine Mannschaft im ersten Durchgang gefühlt besser.

Gästekeeper Spierau vereitelt reihenweise Chancen

Aber eben nur gefühlt und nicht aber im Ergebnis, denn seine Angreifer vergaben durchweg beste  Torchancen, weil sie reihenweise am starken VfL-Keeper Patrick Spierau scheiterten. Der kam bereits im ersten Durchgang auf neun Paraden, darunter einen Siebenmeter und im Ganzen gar auf vier gefangene Bälle. „Diesmal waren es weniger Aufbau-, sondern Abschlussfehler“, fasste Manuel Mühlbrandt zusammen.

Tribünenbesucher: „Willkommen im Abstiegskampf“

Das nahm den Harsewinkelern spürbar Wind aus den Segeln. Statt nach 5:4-Führung (14. Minute) davonzuziehen, lag die TSG nach 20 Minuten mit 5:8 und in der 25. Minute mit 6:11 in Rückstand. „Willkommen im Abstiegskampf“, unkte da ein Besucher auf der mit mehr als 500 Fans wieder mal vollen Tribüne.

Zur Pause viel vorgenommen, aber gleich zwei Treffer kassiert

„Wir hatten uns in der Kabine viel vorgenommen“, sah Mühlbrandt zu Beginn der zweiten Halbzeit allerdings gleich zwei „Lustwürfe“ und den 8:15-Rückstand. Die für den mit einem Bandscheibenvorfall außer Gefecht gesetzten Thorben Mollenhauer vom „Co“ Jörg Schomburg trainierten Gladbecker hatten mit dem langen Linkshänder Christoph Winkelmann (11 Treffer), Max Krönung auf der Mitte (6/1) und Fabian Neher (5/2) im Zentrum immer wieder Spieler, die sich in den entscheidenden Situationen durchsetzten.

Aufbäumen mit starken Schröder-Paraden

Auf TSG-Seite ermöglichte Torwart Maik Schröder mit klasse Paraden ein Aufbäumen. Auch Julian Borren machte mit Kampfgeist, Willen, Tempo in den Zweikämpfen und vier Treffern ein gutes Spiel. Doch viele Harsewinkeler, wie auf der rechten Seite Fynn von Boenigk oder Luca Sewing kamen  nicht an ihr Leistungsniveau heran.

TSG kommt auf 18:21 heran, doch Gladbeck legt sofort nach

Nach 12:19-Rückstand (42.) warf sich die Heimsieben bis auf 18:21 (Falkenberg, 47.) heran. Doch die Gäste legten gleich nach und verbuchten so am Ende einen ungefährdeten, verdienten Sieg. Die TSG erwartet nun mit einer Dreier-Serie gegen die Topteams GWD II am kommenden Sonntag, Hamm Westfalen II und Lit II ein Hammer-Programm.

Steinkühler nach Verletzung im Training nicht dabei

Ob Führungspersönlichkeit Heiner Steinkühler da mitwirken kann, ist fraglich. Dem Routinier wurde bei einer Abwehraktion im Donnerstagstraining ein vorderer Schneidezahn im Kiefer nach hinten in den Mundraum geschoben. Ohne Gefühl im Zahn und mit geschwollener Lippe war Steinkühler am Freitag nur Zuschauer. 

Wiedersehen mit Schlögl erst nach Abpfiff

Zum Wiedersehen mit Max Schlögl, der nach seinem berufsbedingten Umzug nach Düsseldorf von der TSG zum VfL Gladbeck gewechselt war, kam es erst nach dem Spiel, weil der Kreisläufer am Freitag nicht eingesetzt wurde.

TSG Harsewinkel: Schröder/Kordein – Indeche, Lindenthal (1), Borren (4), Steinkamp (1), S. Bröskamp (5), Schmeckthal (4), V. Boenigk (1), Eichelsbacher, Fl. Bröskamp (1), Hoff, Sewing (5/2), Fallkenberg (4/1)