60 Minuten lang bereit sein für den Lucky Punch
Nach vier Niederlagen kommen jetzt drei Spiele gegen die Crème de la Crème der Handball-Regionalliga. „Nicht, dass wir da direkt vom Herbst-Blues in die Winter-Depression rutschen“, sagt Manuel Mühlbrandt. Der Trainer der TSG Harsewinkel ist bemüht um eine realistische Abwägung und Einschätzung des bisherigen und kommenden Saisongeschehens: „Was nützt es, den Teufel an die Wand zu malen oder aber Überraschungen zu versprechen“.
Die Zweitligareserve von GWD Minden stellt eine ambitionierte, gut ausgebildete Mannschaft, die vor Wochenfrist bei Spitzenreiter LIT II gewonnen hat und in der dicht gedrängten Spitzengruppe mitmischt. Keinen Hehl macht der TSG-Trainer daraus, dass die Anwurfzeit am Sonntag um 17.30 Uhr in der kleinen Realschulhalle zu Dankersen nicht zu den Lieblingsterminen der Harsewinkeler gehört. „Da schreien wir nicht juhu. Aber alle sind gefordert, den Karren aus dem Dreck zu ziehen, in den wir ihn selbst reinbugsiert haben. Wir müssen 60 Minuten lang bereit sein für den Lucky Punch“, sagt Mühlbrandt. Dazu gehöre auch ein Umdenken. „Es geht nicht darum, ein schönes Tor zu machen, sondern ein Tor um jeden Preis.“ Ein klar positives Signal hat die komplette Mannschaft bereits gesendet: „Das Training wurde angezogen und alle ziehen mit. Jeder hat gemerkt, dass wir was tun müssen.“
Was dem Kader bei allem Lob für die Alternativen im Rückraum fehlt, ist ein Spieler, der konstant Topleistung bringt, der dadurch vorangeht und andere mitzieht. In der Abwehr ist Heiner Steinkühler so eine Persönlichkeit. Dessen Einsatz hängt davon ab, wie der neu angefertigte Mundschutz nach der Zahnverletzung bei der gestrigen Übungseinheit funktioniert hat. Natürlich haben 0:8-Punkte auch für Verunsicherung gesorgt „Das ist auch ein Prozess, jeder muss lernen, damit umzugehen“, so Mühlbrandt
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