Harsewinkel spielt 34:34 gegen das Topteam ASV Hamm II
Punkt gewonnen oder Punkt verloren. Auf alle Fälle hat die TSG Harsewinkel am Freitag beim Unentschieden gegen die Zweitligareserve mit guter Leistung die Niederlagenserie durchbrochen.
Unter schlechten personellen Voraussetzungen und nach fünf zuvor sieglosen Spielen hat Handball-Regionalligist TSG Harsewinkel am Freitagabend vor gut 450 wie eine Wand hinter ihrem Team stehenden Zuschauern einen Punkt geholt. Wie wertvoll das 34:34 (18:18) gegen den ASV Hamm II ist, werden die im ersten Moment enttäuschten Spieler und Trainer Manuel Mühlbrandt erst im Nachgang merken. Gestern überwog, weil der ersehnte Heimsieg so nah war, erst einmal die Enttäuschung.
Noch gestrauchelt, aber nicht gefallen
„Als wir gefühlt der sichere Sieger waren, sind wir ins Straucheln gekommen, aber nicht gefallen“, fasste Mühlbrandt die Phase nach 32:28-Führung (53. Minute) zusammen. Hektisch wurde es schon in der 50. Minute, als beim an sich erfolgreichen Torwurf von Fynn von Boenigk ein Wechselfehler vom Hammer Zeitnehmer moniert wurde und statt des Treffers eine Zeitstrafe auf der Anzeigetafel stand.
„Zu viele Entscheidungen gegen uns“
„Für mich waren es in der Summe da zu viele Schiedsrichter-Entscheidungen gegen uns“, sagte Mühlbrandt. Doch die Gäste glichen auch aus, weil die TSG-Angreifer nun immer wieder am Hammer Keeper scheiterten, der zuvor klar im Schatten von Mika Kordein im ersten Durchgang und dann Felix Hendrich gestanden hatte. Doch insgesamt stimmten gegen einen ganz starken Gegner Bereitschaft und Einsatz, hatte die TSG viele gute Phasen.
Starkes Torwartgespanen Kordein/Hendrich
Bereits im ersten Durchgang lagen die Gastgeber durchweg vorne. Und das dank eines mit bereits vor dem Wechsel acht- und insgesamt zwölfmal erfolgreichen Janis Hoff, der erst in der 28. Minute seinen ersten Fehlwurf hatte. So führten die Gastgeber beim 12:9 erstmals und dann immer wieder mit drei Toren. Doch auch die 18:15-Führung aus 26. Minute konnten die trotz aller Verletzungssorgen tapfer kämpfenden Harsewinkeler nicht halten. Zu wenig Druck kam von rechts.
Ohne Florian Bröskamp, Robert Indeche und Maik Schröder
Nicht spielen konnten am Freitag Florian Bröskamp, Robert Indeche und bis zum Jahresende Keeper Maik Schröder. In der 40. Minute von der Tribüne aufs Feld geholt wurde Heiner Steinkühler, um die Abwehr in der „crunchtime“ zu stabilisieren. Als wichtige Alternative für Nico Schmeckthal half in der Abwehrmitte und am Kreis Kevin Brown aus der zweiten Mannschaft aus.
Vom Hammer Zweitligateam saßen Trainer Michael Hegemann und der sportliche Berater Micky Reiners auf der Tribüne. Diesmal nicht so dominant wie vor einem Jahr spielte beim ASV Hamm Mait Patrail, der vor allem in der ein oder anderen Situation bei drohendem Zeitspiel sein Können aufblitzen ließ.
TSG Harsewinkel: Hendrich/Kordein – Brown, Lindenthal (4), Borren (3), Steinkamp (2), S. Bröskamp (2), Schmeckthal (3), von Boenigk, Eichelsbacher, Hoff (12), Steinkühler, Sewing (5/1), Falkenberg (3/1)
Schiedsrichter: Feilbach/Reinstädler
Rote Karten: von Boenigk (51.) – Körber (38.)