NW
Borren und Co. kennen sich aus
Das jüngste Heim-Remis gegen den ASV Hamm II hat bei der TSG das gute Gefühl zurückgelassen, auch gegen die Topteams der Regionalliga bestehen zu können. Das ist wichtig, denn nun geht es auswärts gegen das nächste Topteam, auch wenn LIT II derzeit schwächelt und mit 10:8 Punkten nur Platz sieben bekleidet. „Sie werden sich nach zuletzt drei Niederlagen in Folge mehr über die Spielpause gefreut haben als wir“, mutmaßt TSG-Trainer Manuel Mühlbrandt, der in der kleinen, stimmungsvollen Halle der Hille-Nord-Grundschule in Nordhemmern („Dort ist ein Spieltag immer auch Familientag“) einen bis in die Haarspitzen motivierten Gegner erwartet. „LIT hat den eigenen Anspruch, sich möglichst schnell wieder in den oberen Regionen anzusiedeln. Sie haben die richtige Mischung aus jungen Spielern und routinierten Kräften wie WM-Teilnehmer Marko Bagaric oder den bundesligaerfahrenen Jannik Borcherding.“
Die TSG (7:11 Zähler) benötigt hingegen weiter Punkte im Kampf um den Klassenerhalt und setzt dabei auch auf die fünf Spieler, die in der Jugend bei LIT groß geworden sind: Moritz Eichelsbacher, Robert Indeche, Liam Lindenthal, Jannis Hoff sowie Julian Borren. „Wir brauchen im Angriff eine gute Quote, müssen unsere Leistungszeit verlängern und die Schwächephasen verkürzen“, sagt Manuel Mühlbrandt, der erneut auf Maik Schröder verzichten muss. Beim TSG-Torhüter, der einmal mehr durch Felix Hendrich vertreten wird, hat sich die erste Diagnose auf Innenbandriss im Knie zum Glück doch nicht bewahrheitet. Da es sich nur um eine Zerrung handelt, wird Schröder spätestens zum Heimspiel gegen Hahlen am 13. Dezember zurückerwartet.
Die Glocke
Handball-Regionalliga: TSG Harsewinkel
TSG mit fünf ehemaligen „Azubis“ beim Ausbilder
Der Nächste bitte: Nach den Niederlagen gegen Bommern, Loxten, Gladbeck, GWD II und dem Mut machenden 34:34 gegen Hamm II steht nun die nächste Topmannschaft der Handball-Regionalliga auf dem Spieltagsprogramm der TSG Harsewinkel. Am Samstag tritt die Mannschaft von Manuel Mühlbrandt bei der zweiten Mannschaft von LiT 1912 an, dem Ausbildungsteam für Zweitligist TuS N Lübbecke aus Nordhemmern.
Doch von einem Spitzenplatz ist die LiT-Reserve nach zuvor sechs Spielen ohne Niederlage zurückgefallen. Die jüngsten drei Partien (gegen GWD II und dann auswärts Hamm II sowie Menden) gingen allesamt verloren.
„Die wollen natürlich ihre Wunden lecken und sich mit einem Heimsieg freispielen für die kommenden Partien bis Weihnachten“, erwartet TSG-Trainer Manuel Mühlbrandt hoch motivierte Gastgeber. Für sein Team zeigten die Leistungskurve im Spiel gegen Gladbeck und vor allem Hamm wieder in die richtige Richtung. So war der TSG-Trainer auch bei 1:3-Punkten nicht komplett unzufrieden. Weniger technische Fehler und mehr Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor sind die Ansatzpunkte, mit denen die TSG Harsewinkel bei voller Konzentration in Nordhemmern erfolgreich sein will.
Verletzt ist niemand, doch einige Akteure („Erkältungen warten nicht auf eine Spielpause“) sind angeschlagen. Möglich deshalb, dass der nach seiner zweiten Kreuzbandverletzung auf erste Einsatzminuten brennende Fabian Raudies Spielanteile auf dem Feld bekommt. Von der Qualität des von dem ehemals in Verl aktiven Julian Grumbach trainierten LiT-Teams hält Mühlbrandt viel: „Da spielt mit Marko Bagaric ein Silbermedaillengewinner von Olympia 2016 in Rio – also geballte Erfahrung – zusammen mit hervorragend ausgebildeten Talenten.“ Von der Ausbildungsarbeit der Spielgemeinschaft von drei Vereinen aus dem Mindener Raum und dem TuS Nettelstedt hat auch die TSG Harsewinkel bereits profitiert. Denn mit Moritz Eichelsbacher, Robert Indeche, Liam Lindenthal (der sechs Jahre lang bei LiT spielte), Julian Borren und Janis Hoff haben fünf Harsewinkeler eine Vergangenheit in Nordhemmern. „Die wollen dort natürlich zeigen, dass sie bei uns den nächsten Schritt gemacht haben“, weiß Mühlbrandt.
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